Bonn/Speyer – Mit sieben Teilnehmern war der JSV Speyer bei den in Bonn am Start. Die besten Platzierungen erzielten dabei Sebastian Hofäcker (-60kg) und Barbara Bandel (-78kg), die jeweils auf den fünften Rang kamen.
Von besonderer Bedeutung war allerdings aus Sicht des Vereins, dass drei Nachwuchskämpfer aus den eigenen Reihen bei ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften ansprechende Leistungen zeigten und ihre positive sportliche Entwicklung bestätigten.
Zu diesem Trio gehört Sebastian Hofäcker, der am ersten Turniertag mit einem Erfolg gegen Niklas Lukai aus Nordrhein-Westfalen startete. Anschließend zog er mit einem Ippon-Sieg gegen Jürg Onufriev aus Brandenburg ins Halbfinale ein. Dort musste er sich dem späteren Deutschen Meister, Philip Grad vom TSV München-Großhadern, geschlagen geben.
Im Kampf um Bronze traf Hofäcker auf den erfahrenen Martin Schumacher aus Baden, der sich in einem engen Kampf knapp durchsetzte. Trotz der Enttäuschung über die verpasste Medaille war JSV-Cheftrainer Ferenc Nemeth sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie sich sein junger Schützling gegen die nationale Spitze behauptete.
Barbara Bandel tritt seit dem vergangenen Jahr in der Kategorie bis 78 Kilogramm an, nachdem sie zuvor viele Jahre eine Klasse tiefer unterwegs war. Sie startete mit einem schnellen Ippon-Sieg über Lena Langenkämper aus Nordrhein-Wetstfalen, musste sich dann aber gegen Marie Branser aus Sachsen in der „Golden- Score“-Verlängerung geschlagen geben, nachdem es am Ende der regulären Kampfzeit Unentschieden gestanden hatte.
Mit Ippon-Siegen gegen Friederike Majer aus Württemberg und Kirsten Schophuis aus Nordrhein-Westfalen – letzterer nach nur sieben Sekunden – kämpfte sie sich durch die Trostrunde und erreichte den Kampf um den dritten Platz. Diesen musste sich allerdings an Anna-Maria Wagner aus Württemberg abgeben.
In der gleichen Gewichtsklasse feierte JSV-Nachwuchskämpferin Tracy Heusinger ihr Debüt bei der Deutschen Meisterschaft. Gegen Jennifer Schmidt aus Nordrhein-Westfalen ging sie über die volle Kampfzeit, musste sich aber mit Wazaari geschlagen geben und schied aus.
Am zweiten Turniertag startete Janina Hofäcker in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm. Sie hatte bei ihren ersten Einsätzen in der Bundesliga starke Leistungen gezeigt und sich parallel erstmalig für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Gegen die erfahrene Swantje Kaiser aus Köln ging sie über die volle Kampfzeit, musste sich aber geschlagen geben. Da ihre Gegnerin in der folgenden Runde unterlag, gab es für die junge Speyererin keine Trostrunde.
Eine Gewichtsklasse höher startete Vanessa Müller für den JSV Speyer. Auch sie ist ein Eigengewächs des JSV, im Gegensatz zu den Hofäckers war es aber bereits ihre zweite Deutsche Meisterschaft. Sie traf in der ersten Runde auf die spätere Silbermedaillengewinnerin Michelle Hürzeler aus Bayern und musste den Kampf abgeben. In der Trostrunde drehte Müller zunächst gegen Claudia Kersten aus Nordrhein-Westfalen einen Rückstand und entschied den Kampf für sich, in der folgenden Runde war aber gegen die spätere Bronze-Gewinnerin Natalia Kubin aus Köln Endstation für die Speyererinnen.
Mit David Riedl und Andreas Benkert traten zwei Bundesliga-Kämpfer des JSV, die ursprüunglich aus Franken stammen, nun aber in Speyer wohnen, zum ersten Mal für den JSV Speyer bei einer Deutschen Einzelmeisterschaft an. Sie beide mussten allerdings jeweils nach dem ersten Kampf die Segel streichen.
Erfreulich aus Speyerer Sicht mit Blick auf die kommende Bundesligasaison war, dass gleich drei Mitglieder des Frauen-Bundesligateams Medaillen gewinnen konnten. Johanna Müller holte Silber in der Klasse bis 57 Kilogramm, Nadja Bazynski (-63kg) und Jessica Lindner (-48kg) erkämpften Bronze. (jm)
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