Mainz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer stellte am 9. September zusammen mit Ressortministern nach der Insolvenz des Flughafens Zweibrücken das Förderkonzept mit einer Stadt-Umland-Strategie vor.
Die Landesregierung setze bei der Entwicklung der Region ganz bewusst auf die Kenntnisse der kommunalen Vertreter: „Die Region wurde in alle Pläne eingebunden“, sagte die Ministerpräsidentin. Den Menschen zu helfen, die durch die Insolvenz ihren Arbeitsplatz verlieren, soll im Konzept einen wichtigen Stellenwert erhalten.
Würde der Flughafen seinen Betrieb einstellen, entfielen bis zu 240 Arbeitsplätze.
Das Sofortprogramm ermögliche es den Betroffenen in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, die Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern oder sich Beschäftigungsalternativen zu suchen.
Weitere Pläne betreffen nicht nur das Thema Flughafen, sondern ebenso die Region Zweibrücken. Sie beinhalten etwa die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich Tourismus. Dies sei bereits mit Projekten wie dem Style Outlet in Zweibrücken geglückt, sagte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Hendrik Hering. Dieses stelle mit jährlich 3,7 Millionen Besuchern einen wichtigen Besuchermagnet dar.
Aber auch andere große Wirtschaftsunternehmen und die Hochschule Kaiserslautern mit dem Standort in Zweibrücken sollen gefördert werden.
Darüber hinaus sind weitere Projekte geplant, etwa die Förderung des medizinischen und sozialen Bereichs oder der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur S-Bahn und B 10. Ebenso sollen neue Unternehmen in der Region angesiedelt werden.
Kommunalpolitiker zufrieden
Zweibrückens Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) freut sich über einen Millionenzuschuss des Landes. Dieser ist für eine Brücke gedacht, die den Standort des John-Deere-Werks erhalten soll.
Der Landrat des Kreises Südwestpfalz, Hans Jörg Duppré (CDU), scheint ebenfalls zufrieden. Nur Stadt, Kreis und Land zusammen könnten die Region wirtschaftlich weiter voranbringen.
„Damit wird Zweibrücken auf einer breiten Basis an die erfolgreiche Konversion seit 1991 anknüpfen“, meinte Hering.
Dagegen kritisierte der CDU-Landtagsfraktionsvize Christian Baldauf, dass die Pläne unzureichend seien. Neue Impulse würden fehlen. (lr/cli).
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