Berlin – Die Zustände an der Polizei-Akademie Berlin haben jetzt auch ein politisches Nachspiel.
FDP, CDU und AfD einigten sich auf den gemeinsamen Wunsch, eine Sondersitzung des Innenausschusses des Abgeordnetenhauses von Berlin einzuberufen. Die zuständigen Verantwortlichen der Parteien haben einen entsprechenden Antrag unterschrieben.
Die Diskussion um die Zustände an der Polizeiakademie war durch die Audio-Datei eines Einsatz-Trainers ins Rollen gekommen, die die „Welt“ veröffentlicht hatte. Auf dem Band beklagte der Mann, dass in der Akademie – vor allem durch Schüler mit Migrationshintergrund – nicht hinnehmbare Zustände herrschten. Es gebe respektloses Verhalten gegenüber den Lehrern und auch untereinander.
Wie die „Welt“ aus Polizeikreisen erfahren haben will, soll polizeiintern bereits darüber nachgedacht werden, den zuständigen Leiter zu versetzen. Der Vorschlag stößt allerdings auch bei seinen Kritikern auf Unbehagen.
Einem Polizeiführer zufolge habe der Beamte lediglich die von ihm verlangten Reformen umgesetzt. Verantwortlich für die mutmaßliche Misere sei allein die Vize-Polizeipräsidentin. Bei der Sondersitzung soll es zudem um den Mord im Tiergarten gehen.
Nach dem Bestreben der Parteien soll die Sitzung bereits auf den kommenden Mittwoch terminiert werden. Da sich mehr als ein Drittel des Ausschusses für dieses Anliegen zusammengefunden hat, muss die Sitzung wohl stattfinden. Die Parteien wollen dabei auch die für das Personalwesen zuständige Polizei-Vize-Präsidentin Margarethe Koppers anhören.
(dts Nachrichtenagentur)
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