Jockgrim – Noch zu Jahresbeginn waren Landwirtschaft und Politik nach zwei Hochwasserereignissen in großer Sorge um den Polder Wörth/Jockgrim. Druckwasser trat im gesteuerten Polder auf und im ungesteuerten Polder lief das Wasser deutlich langsamer als erwartet wieder ab.
Nun scheint die Situation sich in einen Glücksfall für die Gemeinde Jockgrim gewandelt zu haben: Das Wasser im ungesteuerten Bereich weist seit mehreren Tagen eine erstaunlich hohe Temperatur auf und fließt nicht mehr in den Rhein zurück – auf der Gemarkung Jockgrim ist eine natürliche Therme entstanden. Wird Jockgrim also in einigen Jahren das neue Baden-Baden?
Hydrologen haben das Phänomen zusammen mit Wissenschaftlern anderer Disziplinen untersucht. Das Wasser hat in einem abgegrenzten Bereich von etwas über 3 ha Fläche eine Temperatur von konstant 41,3 Grad. Außerhalb davon fällt die Temperatur innerhalb weniger Meter auf Umgebungstemperatur.
Die Fachleute stimmen überein, dass die wahrscheinlichste Erklärung für dieses völlig unerwartete Phänomen in den heftigen Sonneneruptionen im März liegt.
Der daraus folgende Sonnensturm hat für mächtige Magnetfelder auf der Erde gesorgt. Obwohl diese nur temporär auftreten, haben sie offenbar ein gigantisches natürliches unterirdisches Wärmekraftwerk wieder in Gang gesetzt.
„Im Rheingraben gibt es viele solcher ehemaligen natürlichen Wärmekraftwerke“, erläutert Paläogeophysikerin Hannelore B. Abbl-Neth vom KIT, „bisher war es graue Theorie, dass sie unter dem Einfluss starker Magnetfelder wieder dauerhaft in Gang gesetzt werden können.“
Die Jockgrimer Therme wurde von Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann mehr zufällig entdeckt. Mitte März nahm sie zusammen mit weiteren Vertretern der Jagd- und der Fischereigenossenschaft an einem Vor-Ort-Termin im Polder teil, um die vom Gemeinde- und Städtebund geplante klimabedingte Zusammenlegung dieser beiden Genossenschaften vorzubereiten.
Mit hohen Absätze kam sie vom Bermenweg ab und trat mit einem Fuß ins Wasser, das überraschend warm war. Nach erster Skepsis standen bald alle Kollegen knietief im heißen Wasser. Schon am selben Nachmittag begannen Wissenschaftler vom KIT mit umfassenden Untersuchungen. Inzwischen sind staunende Fachleute von der Universität in Reykjavik/Island dazugekommen.
Mittlerweile sind auch Planungen für die Vermarktung der Therme angelaufen. Hierbei wird die Gemeinde von Hiob Müller-Calidum, Referent für Standortentwicklung beim rheinland-pfälzischen Innenministerium, beraten.
Baumann ist optimistisch: „Jockgrim füllt mit der großflächigen natürlichen Therme künftig ein bisher wenig besetztes Segment im weltweiten Tourismus aus. Noch in diesen Sommer wollen wir eröffnen, und bis in einem Jahr wird der „Warme Froschteich“ – so der Name der Therme – die Blaue Lagune von Grindavik an Bedeutung überholt haben.“
Auch Verbandsbürgermeister Karl Dieter Wünstel unterstützt das Projekt: „Ich sehe hier große Chancen für Jockgrim und die ganze Verbandsgemeinde. Nicht nur hinsichtlich der kommunalen Finanzlage, auch was die weltweite Bekanntheit der VG Jockgrim angeht.“
Aktuell arbeiten Baumann und Wünstel am detaillierten Konzept für den Thermenbetrieb. Das Foto entstand bei einer Arbeitssitzung.
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Nicht nur Thermentourismus könnte ich mir hier gut vorstellen, auch Fernwärme wäre bei 41 Grad in gut gedämmten Häusern durchaus denkbar.
Wovor ich warnen würde. wäre jetzt vorschnell wieder die schöne Auenlandschaft mit Parkplätzen und Gastronomie zu verschandeln. Da sollte man sehr vorsichtig sein, damit der natürliche Charakter der Rheinaue nicht verloren geht !
……..Einweihung der Elwetrische-Therme ist geplant eine Woche nach Eröffnung des BER-Flughafens.
Kosten: 1.4 Mrd Euro!
😉
Investoren stehen bei Bürgermeisterin Baumann Schlange. Ein Milliardär aus USA soll auch mit von der Partie sein.
Wo kann man Aktien kaufen?
hab mich schon ein paarmal gewundert, warum die Störche dort die Frösche immer so schütteln vor dem hinunterschlucken – die sind einfach zu heiß
Tja, da seid ihr zu spät!! Das Thermen-Patent habe ich schon vor 2 Jahren bei mir im Garten angemeldet. Eine Unterart eines Vulkans brodelt in 18,36 Meter unter meinem Rasen (deshalb ist er eher braun als grün). Zusätzlich bedingt durch den Dichteunterschied zwischen den Gasen und der umgebenden Schmelze steigen zusätzlich Gasblasen auf und können so auch ohne Lavaförderung am Vulkan austreten, sprich auf meinem Rasen. Somit habe ich nicht nur eine Therme sondern diese auch mit Whirlpool! Durch absenken des Rasens kann ich sogar die Temperatur der Therme steuern. Da habt ihr dann mal ausgeschi… mit euren konstanten 41,3 Grad! Auch ich stand letztens mit den Füßen im warmen Wasser bei mir im Garten… hatte allerdings mehr mit meinen Kindern zu tun die ohne Windeln im Garten unterwegs waren..
In Wörth füllen sie schon ab und verkaufen es weltweit im Supermarkt!
Puh, da haben wir wohl Glück gehabt, dass sie keine Braunkohle entdeckt hat! Jetzt noch heiße Luft und gute PR, dann wird das schon!
Ein wunderschöner 1. April Scherz!