Bad Bergzabern/Paris – Schüler und eine Lehrerin des Alfred-Grosser-Gymnasiums nahmen Anfang Februar an Debatte in Paris mit Vertretern der deutschen Botschaft und hochrangiger Medien zu Ehren des bedeutenden deutsch-französischen Intellektuellen Professor Alfred Grosser teil.
„Wir waren beim Gratulieren auf Französisch vor dem großen Publikum ein wenig nervös, aber dann trugen wir unsere Texte und das selbstgeschriebene Gedicht souverän vor und überreichten die Geschenke unserer Schule“, sagten Nadja Cuntz und Marius Lang aus der Gruppe der Schüler vom Schulzentrum Bad Bergzabern.
Dass Jugendliche wie sie an dieser Veranstaltung teilnahmen, sei bei den Gästen auf Begeisterung und Zuspruch gestoßen. Neben der deutschen Botschafterin Susanne Wasum-Rheiner waren unter anderem Vertreter der großen Tageszeitungen Le Monde (Frankreich) und Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) aus Anlass des 90. Geburtstages von Alfred Grosser ins „Maison International“ nach Paris gekommen.
Die zehn Schüler des Alfred-Grosser-Gymnasiums Bad Bergzabern mit ihrer Lehrerin Monika Morgenstern-Henkel konnten den französischen Debatten ohne Probleme folgen, da sie in Bergzabern das kombinierte deutsch-französische Abi-Bac ablegen. Neben den deutschen waren auch zehn Schüler der Partnerschule aus Colomiers gekommen.
Professor Alfred Grosser übernahm selbst die Leitung der Diskussion zum Thema „“L´Europe et le monde“ (Europa und die Welt). Ein Schwerpunkt der Diskussionsrunde am Dienstag, dem 2. Februar auf Einladung der Cité International Universitaire de Paris war „L´Europa et les médias“ (Europa und die Medien).
Nach dem Abschied von Grosser und seiner Frau sahen sich die Schüler noch Paris bei Nacht an. „Wir liefen die Champs-Élysées Richtung Arc de Triomphe und dann ans Ufer der Seine, geleitet von der atemberaubenden Beleuchtung des Eiffelturms bei Nacht”, sagte Marius Lang, ebenfalls von der Schülergruppe aus Bad Bergzabern.
Am nächsten Tag stand noch ein Besuch des berühmten Friedhofs von Montmartre, wo unter anderem Heinrich Heine und Edgar Degas begraben liegen, auf dem Programm. „Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, denn der Himmel war strahlend blau und die Sonne schien. Ein wunderschöner Ausblick bot uns die weiße Sacré-Coeur und der tolle Panoramablick über Paris”, sagten Marius Lang und Nadja Cuntz nach ihrer Rückkehr. Schließlich besuchten die Pfälzer Schüler noch den Louvre und den Jardin des Tuileries.
„Bedanken möchten wir uns noch recht herzlich beim Deutsch-Französischem Jugendwerk und dem Heinrich-Heine-Haus, die unsere kleine Reise finanziert haben und bei unserer Schule, dass wir diese einmalige Möglichkeit wahrnehmen durften”, so Nadja Cuntz und Marius Lang.
Alfred Grosser
Der bedeutende Intellektuelle Professor wird zu wichtigen nationalen und europäischen in den wichtigen Medien des Landes befragt, vor kurzem zum Beispiel im „Interview der Woche“ im Deutschlandfunk.
Alfred Grosser musste mit deinen Eltern im Alter von acht Jahren wegen der Verfolgung durch die Nationalsozialisten aus Frankfurt nach Frankreich emigrieren. Nach dem Krieg setzte er sich früh für die deutsch-französische Verständigung und die europäische Einigung ein. Dabei spricht er sowohl in Frankreich als auch in Deutschland Klartext um sein Herzensanliegen – ein friedliches, einiges Europa – voranzubringen. (mv)
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