Lustadt/Zeiskam. Die jährlich im Herbst wiederkehrende hohe Zeit der Maisanlieferungen, der sogenannten Silage-Transporte u.a. aus dem Elsass in die Biogasanlage Lustadt ist beendet.
Große Zugmaschinen mit ebenso großen Anhängern brachten ihre schwere Fracht auf der L 540 von Bellheim kommend. Dann wegen Abkürzung auf dem betonierten Wirtschafts- bzw. Radwegenetz Zeiskam nach Lustadt, werktags und sonntags (gleiche Wegstrecke auf dem Rückweg).
Nach Angaben der Gemeinde Zeiskam bzw. der Verbandsgemeindeverwaltung Bellheim gibt es bereits seit Betrieb der Biogasanlage im Jahr 2007 Beschwerden aus der Bevölkerung wegen dieser Transporte. Entsprechende Gespräche mit dem Landesbetrieb Mobilität Speyer und auch der Betreiberfirma der Biogasanlage wegen Lösungen bzw. Alternativen zu diesen Silage-Transporten über das Zeiskamer Wirtschaftswegenetz seien bislang erfolglos gewesen.
„Der Transport von Silo-Mais, Gärresten, Getreide und ähnliches fällt unter den Rechtsbegriff „Landwirtschaftlicher Verkehr“, so die Kreisverwaltung-Abt. Straßenverkehr-Germersheim in einer Mitteilung an den Berichtsverfasser. Deshalb sei die Nutzung der Rückfahrt (Mühlweg) auf den Wirtschaftswegen durch die Großtraktoren aus verkehrlicher Sicht nicht zu beanstanden.
Finanziert u.a. aus dem Landwirtschaftsetat der Gemeinde Zeiskam wurde dieses Betonwegenetz (ca. 3 Meter breit, Lkw-Gegenverkehr nicht möglich, keine Ausweichbuchten) bereits Ende des vergangenen Jahrhunderts ausgebaut, allerdings nicht für Schwerlastverkehr. Jetzt weist es an verschiedenen Stellen offenbar infolge der nicht vorhersehbaren Schwerlasten Schäden aus, z.B. Risse im Mühlweg, die immer größer werden.
Es stellt sich die Frage der Kostenübernahme bei erforderlichen Wegereparaturen. (Edgar Schnell)
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