Zeiskam – In der Kath. Kindertagesstätte St. Josef in Zeiskam ging eine langjährige Ära und eine 36-jährige personelle Epoche zu Ende.
In einer kleinen Feierstunde wurde die langjährige Leiterin Gisela Esswein verabschiedet, die Ende August in den Ruhestand versetzt wird. Dabei hob Pfarrer Thomas Buchert das segensreiche Wirken der allseits beliebten Erzieherin hervor, die seit dem 1. August 1985, also 36 Jahre, „verantwortungsvoll und erfolgreich die zweigruppige Kita mit Umsicht, Tatkraft und mit ihrer freundlichen und ausgeglichenen Art“ geleitet habe.
Die Kita St. Josef, so Buchert, verliere eine vorbildliche Erzieherin, die stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Eltern und der Kinder gehabt habe. Er dankte ihr für die fruchtbare und segensreiche Tätigkeit im Dienste der Kinder und der Pfarrgemeinde: „Auf Gisela Esswein war stets Verlass.“ Gleichzeitig lobte er auch ihren stetigen Einsatz, zusammen mit vielen Ehrenamtlichen, bei größeren Ausbau- und Umbaumaßnahmen in den 90er Jahren. In den Jahren 2008/2009 schließlich ist der gesamte Außenbereich der Kita naturnah neu gestaltet worden. Bei diesen Aktionen habe sich Esswein, auch über ihr Ausscheiden hinaus, fortdauernde Verdienste erworben.
Namens des Elternausschusses bedankte sich Julia Hettel bei der bisherigen Leiterin. Esswein habe in all den Jahren und bis zuletzt alles gegeben, nicht zuletzt in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie. Den Dank für die gute Zusammenarbeit innerhalb der kath. Kindertagesstätten in der Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen in Bellheim überbrachte Susanne Gehrlein. Die Mitarbeiterinnen der Kita St. Joseph verlören mit Gisela Esswein eine Vorgesetze, die Spuren hinterlasse, so Sarah Bauchhenß vom Kindergartenteam. Sie überreichte zur Erinnerung ein Gemälde, auf dem alle Kita-Kinder und die Erzieherinnen abgebildet sind.
Begonnen hat der Berufsweg von Gisela Esswein, die auf insgesamt 45 Berufsjahre zurückblicken kann, im Jahre 1976 im Kath. Kindergarten St. Joseph in Bellheim, bevor sie nach Zeiskam wechselte. Dort begann die damals 28-Jährige ihre Tätigkeit als Leiterin, nachdem die Schwesternstation aufgelöst und die Kita mit „weltlichen“ Erzieherinnen weitergeführt wurde.
„Zurückblickend war es von Anfang an meine Maxime, diesen Kindergarten mit Aufgeschlossenheit, Verständnis und Einfühlungskraft zu einer Stätte fröhlicher und glücklicher Kinder zu machen. Deshalb war ich auch bestrebt, zusammen mit einem tollen Team nicht nur die guten Kräfte im Kind zu wecken, sondern auch die Eltern und die Erziehungsberechtigten in ihrer großen Verantwortung um ihr Kind zu unterstützen, zu beraten und zur Selbsthilfe zu führen“, so die sichtlich gerührte Erzieherin zu ihrem Hauptgrundsatz.
Natürlich falle ihr der Abschied nicht leicht, zumal nach einer so langen ununterbrochenen Tätigkeit. Für sie selbst beginne jetzt eine Zeit für neue Herausforderungen, neuen Zielen und Aufgaben. Eine hoffnungsvolle Zeit, auf die sich freue. Esswein: „Alles im Leben nimmt ja einmal ein Ende und nur der Wechsel ist beständig.“ Getreu dieser Erkenntnis bat sie die Eltern und das Kita-Team, auch ihrer Nachfolge das gleiche Vertrauen zu schenken, das ihr entgegengebracht worden sei und weiterhin zum Wohle der Kita mitzuhelfen.
Einen bunten musikalischen Akzent setzten die Kita-Kinder mit ihrem Bänder-Tanz und mit Liedbeiträgen. Verbunden mit vielen guten Wünschen für die Zukunft übergaben die Kinder Luftballone, die anschließend unter Jubel losgelassen wurden. (ga)
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