Rheinzabern – Das diesjährige Frühjahrskonzert des Musikvereins Lyra Rheinzabern bestach wieder einmal durch hohes Niveau, gelungene Titelauswahl und kompakte Stücke.
Perlen der Klassik standen auf dem Programm, das zugleich ein Spiegelbild europäischer Musikkultur darstellte. So war Musik aus Österreich, Ungarn, Deutschland, Frankreich, Spanien, England, Russland und Norwegen zu hören. Jedes Stück ein besonderer Genuss, nicht zuletzt weil es Dirigent Ralf Eichmann mit seinem gut 50 Personen zählenden Klangkörper trefflich verstand, die Klassiker mittels Blasmusik bestens zu interpretieren.
In der ersten Halbzeit erklangen die Festmusik der Stadt Wien von Richard Strauß, Edvard Griegs Peer Gynt Suite Nr. 1, Haydns Symphonie Nr. 100 und die Ouvertüre für Harmoniemusik op. 24 von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Nach der Pause nahm Präsident Bernhard Reiß vom Kreismusikerverband eine Reihe von Ehrungen vor, ehe das Publikum nochmals genießen durfte.
Ob Giacomo Meyerbeers Krönungsmarsch aus „Der Prophet“ oder das von Daniela Schlindwein tadellos interpretierte Vilja-Lied aus Franz Lehars Operette „Die lustige Witwe“, ob Dimitri Schostakowitschs „Ohrwurm“ Walzer Nr. 2, Joaquin Rodrigos En Aranjuez con tu Amor von (Klaus Berdel spielte den Solo) oder Edward Elgars Pomp and Circumstance Nr. 1 – jedes Stück, so bekannt es auch sein mag, bekam durch den MV Lyra sein eigenes Gepräge.
So war es kein Wunder, dass lang anhaltender Beifall mehrere Zugaben forderte und erhielt, ehe mit dem besinnlichen „Guten Abend, gute Nacht“ ein richtig zu Herz gehender Blasmusikabend ausklang. (Gerhard Beil)
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