Landau. Die Weihnachtskonzerte mit dem „Rennquintett“ in der Landauer Stiftskirche waren viele Jahre das musikalische Highlight zum Ende eines Jahres.
Im November diesen Jahres starb Professor Peter Leiner, Conferencier und Trompeter des Rennquintetts. Das Rennquintett löste sich auf. Es stellte sich die Frage, ob und wie es mit den beliebten Konzerten weiter gehen könne.
Dekan Janke berichtete in seiner Begrüßungsrede, dass die neue Stiftskantorin Anna Linß die Idee gehabt habe, die fünf Musiker des LJO-Brass einzuladen. Auch Christof Ochs, Vorstandsvorsitzender der veranstaltenden VR Bank Südpfalz, habe dies so gesehen und die Tradition der Benefizkonzerte im Sinne des Rennquintetts weiter führen wollen. In diesem Jahr wird der Reinerlös übrigens dem Förderverein „Ein Hospiz für Landau und die Südliche Weinstraße e. V.“ und für die Kirchenmusik in der Stiftskirche gespendet.
Professor Leiner selbst sei von dieser Idee begeistert gewesen. „Das ist ganz in meinem Sinn, denn das sind meine musikalischen Kinder“. Bis zuletzt habe Leiner gehofft, dieses Konzert noch miterleben zu können, aber es war ihm nicht vergönnt.
Dekan Janke erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den „bewegenden Abschied“ von Peter Leiner, an die Trauerfeier in der voll besetzten Siftskirche am 3. November. Zu Ehren des Verstorbenen erhoben sich die Gäste und gedachten seiner.
Das Blechbläser-Quintett LJO Brass war 2013 schon einmal Gast in einem Weihnachtskonzert. Es handelt sich bei den jungen Männern um ehemalige Solo-Blechbläser des renommierten Landes-Jugend-Orchesters Rheinland-Pfalz, die sich 2007 zu einem Quintett zusammen gefunden haben.
Mittlerweile sind die Mitglieder des Ensembles zwischen 24 und 26 Jahre. Viele Jahre waren sie das beste deutsche Nachwuchs-Blechbläser-Ensemble und sind nun, das hat das Konzert bewiesen, würdige Nachfolger des hervorragenden Rennquintetts.
„Das Ensemble wurde in Landau gegründet und hier spielen wir auch am Liebsten“, sagte Johannes Leiner. Wie sein Vater Peter, ist er Trompeter und wie dieser übernahm er auch die Moderation des Abends.
Vom Barock (Leiner: „Bach muss einfach dabei sein“), über Mozart (Leiner: „ Auch Blechbläser können Mozart spielen“) bis in die Moderne, nämlich deutsche und amerikanische Weihnachtslieder und Jazz der 30er Jahre, erklangen musikalische kleine Kostbarkeiten an diesem Abend.
Ganz in der Tradition des Rennquintetts hatte sich LJO-Brass auch Gäste, nämlich die junge Opern-und Liedsängerin Elena Harsanyi sowie Stiftskantorin Anna Linß eingeladen und mit ihnen musiziert.
Wie immer wurde zum Ende eines beeindruckenden Konzerts zusammen mit dem Publikum „Stille Nacht, heilige Nacht“ angestimmt. (desa)
Diesen Artikel drucken