Neustadt. Kürzlich fand der dritte Workshop „Schulentwicklungsplan“ statt. In die Aula des Leibniz-Gymnasiums waren wieder Mitglieder des Schulträgerausschusses, die Schulleitungen, Schulelternbeiräte, Schülervertreter, Vertreter von Lehrer-Verbänden sowie Mitarbeiter der Verwaltung gekommen. Veranstalter und Einladender war Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer.
Ziele des 3. Workshops „Schulentwicklungsplan“ waren unter anderem, weiterhin Transparenz über die Rahmenbedingungen, den derzeitigen Stand und die gegebenen Fakten hinsichtlich des neu zu formulierenden Schulentwicklungsplans zu schaffen.
Der Workshop sollte weiter Klarheit über das Vorgehen liefern. In diesem Zusammenhang wurden zum Beispiel verschiedene Erweiterungs-, Umbau- und Auslagerungsvarianten bei Schulen vorgestellt. So besteht in verschiedenen Grundschulen Handlungsbedarf, da dort steigende Schülerzahlen zu erwarten sind, in anderen nehmen die Anmeldungen ab. Man könnte angegliederte Kitas auslagern, um neue Räume zu schaffen (allerdings wären dann Neubauten nötig), Schulbezirke ändern oder eine Hausmeisterwohnung aufgeben. Auch Inklusion war ein Thema. Die BBS und die Realschule Plus stellten eine mögliche Zusammenarbeit vor.
Im Ergebnis waren sich die Teilnehmer einig, dass die nächsten drei Jahre genutzt werden müssen, um gemeinsam einen konzeptionell guten Schulentwicklungsplan zu erarbeiten. Man sei, hieß es, überfordert, schnell und unter Druck Entscheidungen treffen zu müssen. Man einigte sich auf den Vorschlag, dass zur nächsten Sitzung des Schulträgerausschusses am 31. Oktober Vertreter der betroffenen Innenstadtschulen beratend eingeladen werden. Die Empfehlungen an den Ausschuss münden in dem Wunsch, Arbeitskreise mit Experten zu bilden, die dem Veränderungsprozess zuarbeiten.
Stefan Kästel von der Bürgerinitiative „Ohne Schule stirbt das Dorf“, die eine kleine Mahnwache am Leibniz-Gymnasium abgehalten hatte, bedauert: „Leider waren nicht allzu viele Demonstranten da, wenn es 60 waren, waren es viele.
Trotzdem waren wir zufrieden. Es wurde von der Verwaltung registriert, dass sich einige Leute Gedanken machen, dass die Schulelternsprecher sehr gut vernetzt sind und durchaus auch Demokratie leben können. Die Ergebnisse des Workshops sind zufriedenstellend.
Die Standorte der Grundschulen in den Weindörfern bleiben 3 Jahre lang erhalten. Die notwendigen Ausgaben werden getätigt (zB der Brandschutz in der GS Haardt wird durchgeführt). Die dringendsten Probleme in der Kernstadt werden angepackt. Dazu sind auch Beschlüsse im Stadtrat notwendig, um für eventuelle Baumaßnahmen auch Geld bereit zu stellen.
Die Verwaltung hat dem Schulträgerausschuss verschiedene Varianten dargelegt, um die Situation in der Kernstadt zu entspannen. Der Schulträgerausschuss findet voraussichtlich am 31.10.2013 statt. Diese Empfehlungen gehen in den Stadtrat, der darüber abstimmt.“
Info: Die Dokumentation dieses – und auch die der anderen beiden Workshops – kann online auf der Homepage der Stadt Neustadt unter www.neustadt.eu, Suchbegriff „Schulentwicklungsplan“, nachgelesen werden. (stadt-nw/desa)
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