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Worauf bei der Auswahl der Kfz-Versicherung zu achten ist

12. Oktober 2018 | Kategorie: Auto & Verkehr, Ratgeber, Versicherungen

Ein Schaden am Auto ist schnell passiert. Gut, wenn man eine ordentliche Kfz-Versicherung hat.
Foto: Pixabay/blickpixel/CC0 Creative Commons

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gemäß Pflichtversicherungsgesetz in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Ohne die entsprechende, verbindliche Zusage einer Versicherung ist es nicht möglich, ein Fahrzeug zuzulassen.

Die verpflichtende Haftpflichtversicherung schützt potenzielle Opfer bei Verkehrsunfällen, denn sie können in den meisten Fällen sicher sein, dass sie ihre Ansprüche gegen den Unfallverursacher durchsetzen können. Dabei schützt die Versicherung den Unfallverursacher auch gegen ruinöse Forderungen und wehrt unberechtigte Forderungen ab.

Wofür eine Kfz-Haftpflichtversicherung aber tatsächlich haftet, darüber herrscht bei vielen große Unklarheit.

Halbwissen sorgt für Verunsicherung

Auf Halbwissen basierende Unwahrheiten verunsichern die Fahrzeughalter. So gibt es beispielsweise das Gerücht, dass die Insassen im Wagen des Unfallverursachers keinen Anspruch auf Schadenersatz haben. Doch das stimmt nicht. Grundsätzlich haben alle Unfallopfer Ansprüche gegen den Kfz-Versicherer, auch wenn sie mit dem Fahrer verwandt sind oder im selben Wagen saßen.

In den Versicherungsbedingungen sind die Belange von Verkehrsopfern berücksichtigt. So kann die Versicherung beispielsweise auch dann nicht die Leistung ablehnen, wenn der Unfall infolge von Trunkenheit am Steuer passiert ist. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist verpflichtet, das Opfer zu entschädigen, aber in manchen Fällen stellt sie anschließend Regressforderungen an den Versicherungsnehmer, wie dem verlinkten Artikel zu entnehmen ist.

Gesetzliche Minimalanforderungen unzureichend

Bei den meisten Kfz-Haftpflichtversicherungen gibt es nicht nur die gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme von 7,5 Millionen Euro bei Personen- sowie 1,12 Millionen Euro bei Sachschäden. In der Regel beläuft sich die Versicherungssumme auf 50 bis 100 Millionen Euro für Sach- und Personenschäden pauschal. Die gesetzlichen Minimalforderungen sind bei einem schweren Unfall meistens viel zu wenig.

Natürlich liegt die Versicherungsprämie etwas niedriger, wenn die Versicherungssumme niedriger ist, allerdings ist dann im Extremfall der Versicherungsschutz nicht zu 100 Prozent gewährleistet.

Die Kfz-Versicherung muss zudem dem 2007 in Kraft getretenen Umweltschadengesetz genügen. Denn seit diesem Zeitpunkt müssen Autofahrer auch damit rechnen, für die Sanierung von Umweltschäden einstehen zu müssen.

Was bei der Auswahl des richtigen Versicherers zu beachten ist

Die verschiedenen Anbieter von Kfz-Versicherungen haben nicht alle die gleichen Bedingungen und vor allem haben sie nicht alle die gleichen Beiträge. Die Unterschiede können erheblich sein. Um den richtigen Versicherer zu finden, ist es notwendig, sich zu vergegenwärtigen, was genau gewünscht ist und worauf im Einzelnen Wert gelegt werden sollte.

Hier ist beispielsweise die Frage essenziell, ob lediglich der Grundversicherungsschutz über die Haftpflichtversicherung gewünscht ist oder eine Teil- oder Vollkaskoversicherung den Versicherungsschutz ergänzen sollte. Wie der Gundversicherungsschutz aussehen muss, beschreibt die BaFin – Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – auf ihrer Seite.

Die grundsätzlichen Leistungen der Kfz-Haftpflichtversicherungen sollten gleich sein, da sie in Deutschland gesetzlich festgelegt sind. Doch gibt es immer wieder Versicherer, die diese Leistungen, so weit es nur möglich ist, einschränken. Hier ist etwas Vorsicht geboten, um im Ernstfall ausreichend versichert zu sein.

Vor Vertragsabschluss gut informieren

Grundsätzlich werben die Versicherer alle mit den besten Leistungen, die am Markt zu haben sind. Deshalb ist es sinnvoll, genauer hinzuschauen. Bei der Auswahl der richtigen Kfz-Versicherung können beispielsweise Vergleichsportale helfen oder unabhängige Verbraucherportale.

Hilfreich können auch die Meinungen anderer Versicherungsnehmer sein, die sich dank Social Media im Internet überall finden lassen. Vor dem Abschluss eines Versicherungsvertrages kann es durchaus helfen, im Internet ein wenig zu forschen, ob es nicht doch auch negative Berichte zum favorisierten Versicherer gibt.

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