Wörth – Die Mirabellenplantage am Schauffelesee in Wörth ist schon mehr als 50 Jahre alt und eine wertvolle Streuobstwiese. Sie wurde in der Vergangenheit von vielen Leuten regelmäßig gepflegt und dann auch abgeerntet.
Leider gibt es die fleißigen Männer nicht mehr und die Bäume sind immer mehr verwildert. Erstaunlich ist, dass die Mirabellen – bedingt durch das Seeklima – praktisch jedes Jahr Früchte tragen. Um diese alten Bäume am Seeufer zu erhalten, ist es wichtig, das Totholz herauszuschneiden, damit die Bäume wieder neues Holz bilden können.
Dem seit Januar zum ersten Vorsitzenden des Sportfischervereins Wörth gewählten Ortsvorsteher Roland Heilmann war zuerst wichtig, dass die Obstbäume, die ja jetzt im Besitz der Stadt sind, weiter gedeihen können. Deswegen hat er sich Hilfe beim Schneiden der Bäume geholt. Sowohl Karlheinz Hasselwander, als auch Borivoje Krstanovic haben mitgeholfen.
Für die Sportfischer war hier ein weiteres Projekt möglich, dass der See ein gesundes Gewässer für die Fischfauna darstellt. Die Gewässerwarte Andreas Ertel, Eugen Klaus und Stefan Scheurer haben angeregt, die Äste vom Baumschnitt der etwa 100 Mirabellenbäume in zwanzig einzelne Bündel mit Draht zusammenzubinden, um sie im See zu versenken. Damit sollen die Jungfische Schutzmöglichkeiten vor Fressfeinden wie Kormoranen und Raubfischen haben. So wurde von zehn Vorstandsmitgliedern des Fischervereins diese Aktion durchgeführt. Der Rest der Äste wurde dann abtransportiert, damit das Gras unter den Bäumen wieder wachsen kann.
Jetzt wird beobachtet, ob die Jungfische die Hecken als Schutz annehmen. Wenn das funktioniert, dann sollen im Spätjahr die anderen Bäume geschnitten und weitere Nester im Wasser erstellt werden.
„Danke allen Helfern für diese sprichwörtliche Win-Win-Aktion für unsere Natur, mit der wir bestimmt auch etliche hundert Euro der Stadt erspart haben“, meint der Ortsvorsteher. (lumi)
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