Montag, 23. September 2024

Wörth: Starkregen und Erdrutsche in ruandischer Partnerkommune Rubavu – Nitsche ruft zu Spenden auf

15. Mai 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim

Symbolbild: Yogendra Singh / Pixabay

Wörth – „Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht von tagelangen schweren Regenfällen und Starkregen in unserer Partnerregion Rubavu im Westen Ruandas aufgenommen“, teilte der Wörther Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche vor einigen Tagen mit. 

Im sehr hügeligen Ruanda haben die Wassermassen vielerorts zu Erdrutschen in Berglagen und Überschwemmungen in den Tälern geführt. Rund 130 Menschen haben durch diese Katastrophe ihr Leben verloren, viele wurden verletzt, sehr viele verloren Hab und Gut. Ein Teil der öffentlichen Infrastruktur ist zerstört, Straßen, Stromleitungen, Wasser- und Abwasserversorgung sind beeinträchtigt, Ernten wurden vernichtet.

Besonders betroffen ist die Partnerkommune der Stadt Wörth, der ruandische District Rubavu in der Westprovinz, und der angrenzende östliche Teil der Republik Kongo. Traumatische Erinnerungen an die Flutkatastrophe im Ahrtal werden wach.

„Unsere Gedanken sind bei den Menschen im Distrikt Rubavu. Wir betrauern die Opfer der Katastrophe und stehen solidarisch mit den Überlebenden und allen, die nun den Wiederaufbau angehen müssen“, sagt Nitsche. „Wir wissen aus jüngster eigener bitterer Erfahrung um die zerstörerische Kraft des Wassers und wie schwer es ist, nach einem solchen Unglück weiter zu machen und „Normalität“ aufzubauen. Wir werden die Menschen in Rubavu nicht allein lassen.“

Derzeit stehe er im Kontakt mit der Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, um zu klären, auf welchem Weg Hilfe aus Rheinland-Pfalz und aus der Stadt Wörth am Rhein nach Rubavu gebracht werden kann und was genau gebraucht wird. Eine Spendenaktion sei in Vorbereitung. „Sobald das genaue Vorgehen geklärt ist, bitte ich die Bevölkerung um Unterstützung. Das Unglück hat in einem der ärmsten Länder der Welt den Menschen einen schweren Schlag versetzt. Lassen Sie uns gemeinsam hilfreich sein.“

Bereits beim Besuch der Delegation der Stadtverwaltung Wörth im Februar in Rubavu waren Hochwasserschutz und Starkregenprävention ein wichtiges Thema gewesen. Auch für den für Juni 2023 geplanten Besuch des Bürgermeisters von Rubavu in Wörth sollte Hochwasser- und Starkregenprävention eines der Hauptthemen sein. Aus verständlichen Gründen wurde der Besuch nun abgesagt.

Nitsche berichtet: „Bedauerlicherweise wurde Bürgermeister Ildephonse Kambogo aus politischen Gründen angesichts der hohen Todeszahlen vom Präsidenten Ruandas, Paul Kagame, aus dem Amt entlassen. Kambogo war erst seit zwei Jahren im Amt und hatte die Bedeutung des Themas erkannt, doch das unvorhersehbare Ereignis kam der effektiven Umsetzung von Schutzmaßnahmen und der Übertragung von unterstützender Fachkompetenz aus Deutschland zuvor.“

Für die erst wenige Monate und Wochen alte Partnerschaft des Distrikts Rubavu mit der Stadt Wörth werde das Thema eine zentrale Rolle einnehmen. „Lassen Sie uns solidarisch sein mit den Menschen in Rubavu!“, appelliert Nitsche. 

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