Wörth/Karlsruhe – Die Sanierung der Rheinbrücke, die für Anfang August geplant war, wird verschoben.
Für die Sanierung des Brückenbauwerks ist unter anderem das Aufbringen einer Spezialplatte aus hochfestem Beton vorgesehen. Dazu wird außerhalb des Verkehrsraums zunächst in einem Zelt eine Probeplatte von etwa 200 Quadratmetern betoniert.
Zu diesem Verfahren gibt es zwar in Deutschland noch keine Erkenntnisse aus der Praxis, aber man greife auf Erfahrungen aus den Niederlanden zurück, hatte Experte Jürgen Gentner auf einem Info-Abend für Bürger im Februar in Maximiliansau gesagt. Dort sei das Material bei Großprojekten „sehr erfolgreich“ gewesen.
Nachteil des Materials: Es muss trocknen und zwar ohne Wackelei oder Erschütterungen.
Bevor es auf der Brücke also ans Eingemachte geht, sollte der Beton unter „Bedingungen wie auf der Brücke“ getestet werden. Die Testphase dauert 28 Tage. „Sollten dabei Probleme auftreten, könne man nachbessern“, meinte seinerzeit Gentner, „man müsste aber nochmals testen.“ Dann allerdings würde sich der Sanierungsbeginn um weitere 28 Tage verschieben.
Testphase noch gar nicht erreicht
Dieser Fall scheint nun eingetreten zu sein – allerdings ist man noch nicht einmal bis zur Testphase gekommen: Bei den Vorbereitungen für die Herstellung der Probeplatte haben erste Prüfungen ergeben, dass „noch Optimierungsbedarf besteht“, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit.
Erst wenn die Probeplatte die erforderlichen Vorgaben erfüllt, soll dann mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen und in den Verkehr eingegriffen werden.
Die neue Terminplanung soll im Lauf der kommenden Woche mit der beauftragten Firma festgelegt werden. Das Regierungspräsidium Karlsruhe will über die neue Terminplanung „umgehend“ informieren.
Vor dem nicht erprobten Verfahren hatte der CDU-Landtagsabgeordnete des Landkreises Germersheim, Martin Brandl, immer wieder gewarnt. „Man hat trotz eindringlicher Hinweise und Warnungen ein in Deutschland nicht erprobtes und pendlerfeindliches Sanierungsverfahren gewählt“, so Brandl.
(red/cli)
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Das fängt ja super an. Hoffentlich sortieren die wirklich alle Probleme im Vorfeld aus, denn eine Verlängerung der tatsächlichen Baustellen Dauer dürfte nicht im Interesse der Pendler sein…
Das „erhöht“ das Vertrauen sowohl in das betraute Unternehmen / Projektteam als auch in das Verfahren selbst. Hier soll, so scheint es, auf Kosten des Steuerzahlers ein Großversuch durchgeführt werden. Falls dieser scheitert, kann dann der Steuerzahler erneut mit entweder einer Generalsanierung oder einem Neubau zur Kasse gebeten werden. Der Verursacher des Desasters ist bis dahin sicher insolvent und baut unter anderem Namen weiter…
Wenn Politiker nur einmal das Geld anderer Leute so ausgeben würden, als wäre es ihr eigenes…
Bitte nicht aufregen. Betroffen ist hier hauptsächlich die einheimische, arbeitende Bevölkerung. Die sind in Deutschland ohnehin nicht so wichtig.
Peinlich!!!
Irgendwie habe ich das Gefühl, das wird laufen wie beim Flughafen in Berlin.
Am Ende muss dann die Brücke doch komplett neu gebaut werden.
Kompetenz geht anders.
In Holland hatte man ja zusätzlich den Brückenkörper durch zwei kräftige Kastenträger versteift. Informationsvideo der niederländischen Straßenbauverwaltung gibts bei Youtube,
Da man aber meinte daß das bei der Maxauer Brücke nicht nötig wäre, sind die Erfahrungen aus Holland überhaupt nicht übertragbar!
Wenn man sich aber die „Nixchecker“ der zahlreichen „Faktenchecks“ anschaut, dann wird schnell klar, dass deren einziges Ziel war, eine Sanierung bestmöglich zu sabotieren.
Denn mit Fachwissen waren diese ganz und gar nicht belastet! Kompetenz und gesunder Menschenverstand sind für eine Parteikariere bei Grünen und SPD extrem hinderlich!
Bin heute gegen 12 Uhr von KA drüber gefahren. Es ist ja jetzt schon STAU. Wie wird das erst wenn saniert wird. Peinlich!!!
Das ist sooo typisch !!!
Anscheienend sitzen in der Planungsstelle die gleichen Gurken wie in Berlin…