Samstag, 29. Juni 2024

Wörth: 7.000-Euro-Spende für Wohnheim der Lebenshilfe –  „Elektrische Rollstuhl-Schiebehilfe“ wird angeschafft

26. Juni 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: v. privat

Wörth – Die Lebenshilfe benötigt für ihr Wohnheim in Wörth eine elektrische Schiebehilfe für die Rollstuhlfahrer. Laut Gesetzeslage lehnt die Krankenkasse eine Finanzierung für Wohneinrichtungen ab.

Solch eine Hilfe müsse von der Einrichtung vorgehalten werden. Nur wenn die Peron immer auf den Rollstuhl angewiesen ist, wäre eine Erstattung möglich. Für Privatpersonen übernimmt die Krankenkasse die Kosten in Höhe von über 5.000 Euro.

Jochen Sadowski, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe, erfuhr das und hat daraufhin einmal mehr bisherige Sponsoren um Hilfe gebeten. Er selbst organisierte lange Jahre Radtouren mit Teilnehmern der Lebenshilfe, bis Corona kam. Er stieß bei seinen Sponsoren auf offene Ohren und erhielt von ihnen eine Spendensumme von 7.000 Euro.

Daran beteiligten sich der Lions Club Wörth-Kandel, der Rotary-Club, die VR-Bank, die Sparkasse, die KFD-Frauen, die Stadt Wörth mit dem Ertrag der von Anne Sadowski durchgeführten Yoga-Kursen (wie seit 20 Jahren) bei der VHS, sowie Bürgermeister Dennis Nitsche, der von dem Beigeordneten Rolf Hammel bei der Spendenübergabe vertreten wurde.

Der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Achim Knoll, dankte den Sponsoren für ihr Engagement, ehe Einrichtungsleiterin Sandra Brunner den Sponsoren das System der elektrischen Rollstuhlhilfe an einem ausgeliehenen Modell mit dieser Schiebhilfe vorstellte.

Mittels weniger Handgriffe kann die Konstruktion hinter den manuellen Rollstuhl geklemmt werden. Der Zusatzantrieb ist so konzipiert, dass er sich schnell auseinanderbauen und somit auch unkompliziert im Auto verstauen lässt.

Der Pflegeperson wird das Schieben des Rollstuhls extrem erleichtert, da nur noch das Lenken und die Einstellung der Geschwindigkeit übernommen werden muss. Die Schiebehilfe unterstützt die Begleitperson nicht nur beim Schieben des Rollstuhls. Sie dient gleichzeitig auch als Bremshilfe bei einem abschüssigen Gelände. Das Halten und Bremsen des Rollstuhls ist für viele Begleitpersonen nicht immer möglich.

Die Einrichtungsleiterin war froh, dass sie dieses Geld nicht selbst aufbringen muss. „Die übrigen etwa 2.000 gespendeten Euros werden wir für die Gemeinschaft, nämlich für die Anschaffung einer Tischtennisplatte, für Material für unser Künstleratelier „Augenschmaus“ und für NABU- Vogelhäuser verwenden“, sagte Brunner.

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