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Wissing besucht Blühstreifen-Projekt in Hochstadt

8. August 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Für Bienen und andere Tiere wichtig: Blühfläche in Hochstadt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hochstadt. Die Zahl der Blühflächen im Land steigt – die Landwirte leisten damit einen wichtig Beitrag zur Artenvielfalt. Ein Beispiel ist das Blühstreifen-Projekt in der Südpfalz.

Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat das Projekt im Rahmen seiner Sommerreise besucht. Treffpunkt war der Hainbachhof in Hochstadt, wo Wissing vom Besitzer des Weinguts herzlich empfangen wurde.

Das Landwirtschaftsministerium hat Geräte für die Aussaat und die schonende Pflege der Blühstreifen für das Versuchswesen gekauft und stellt sie Landwirten zur Verfügung.
„Unsere Landwirte erzeugen nicht nur Tag für Tag hochwertige Lebensmittel.

Sie engagieren sich auch für den Erhalt der Artenvielfalt“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. „Es ist erfreulich, dass die Zahl der Blühstreifen im Land zunimmt. Bei steigenden Anforderungen und zunehmenden gesellschaftlichen Erwartungen an unsere Landwirte verdient dieses zusätzliche und freiwillige Engagement besondere Anerkennung“, so Wissing.

Mit 22 Landwirten und 50 ha Blühstreifen startete das Projekt vor rund zwei Jahren. Die Fläche hat sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt und die teilnehmenden Betriebe sind auf 30 angewachsen. In einem 15 Kilometer breiten Gürtel von Landau in der Pfalz im Norden bis zur französischen Grenze im Süden wurde ein einzigartiges Refugium der Artenvielfalt auf Äckern und Weinbergen geschaffen.

Das Landwirtschaftsministerium stellt den Landwirten über die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) Saat- und Mähmaschinen zur schonenden Bearbeitung der Blühstreifen zur Verfügung.

Neben einer Spezialdrillmaschine zur Aussaat steht zukünftig auch das beim Besuch des Ministers vorgeführte Mähgerät zur Verfügung, das zur insektenschonenden Bearbeitung nicht direkt am Boden sondern in mittlerer Höhe mäht. Das Mähen der Blühstreifen ist notwendig, um die die Flächen dauerhaft zu erhalten.

Neben den Landwirten sind auch die Kommunen im Besitz vieler Flächen, die zur Anlage von Blühstreifen in Frage kommen. Die in Hochstadt vorgeführte Mähmaschine soll aufzeigen, wie auch Kommunen ihre Flächen mithilfe kleiner kommunalen Traktoren insektenschonend bearbeiten können und Pflanzenbestände über längere Fristen zu erhalten.

Wissing dankte Reinhold Hörner, stellvertretender Vorsitzender des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, der Initiator des Südpfalz-Projekts ist. Wichtige Partner sind außerdem das DLR Rheinpfalz, das DLR Bad Kreuznach, der Kreisverband des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd sowie der Maschinen- und Betriebshilfsring Südpfalz.
Insgesamt haben die Landwirte in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr rund 2.800 ha Blühflächen mit sehr hohem ökologischem Wert, also Puffer-/Feldrandstreifen, Waldrandstreifen, Honigbrachen sowie Saum- und Bandstrukturen angelegt.

Insgesamt 38.000 ha Fläche wurden als ökologische Vorrangfläche eingerichtet. Die Anlage solcher Flächen wird sowohl im Rahmen der Direktzahlungen (Greening) als auch über AUKM-Maßnahmen (ELER, EULLE) als freiwillige Anlage von Saum- und Bandstrukturen mit 490 bis 1.000 Euro / ha und Jahr gefördert.

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