Mainz/Neustadt. Die Stadtverwaltung Neustadt erhält für die Verlängerung des Fußgängerstegs im Hauptbahnhof (Weinstraße) eine Zuwendung von bis zu 711.450 Euro, wie Verkehrsminister Dr. Volker Wissing mitteilt.
Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz wird in den nächsten Tagen den Zuwendungsbescheid erlassen.
Der Neustadter Hauptbahnhof ist ein wichtiger Knoten- und Umsteigebahnhof im südlichen Rheinland-Pfalz und rangiert mit werktäglich rund 19.000 Reisenden nach dem Hauptbahnhof Mainz an zweiter Stelle der rheinland-pfälzischen Bahnhöfe. „Attraktive Bahnhöfe sind ein ganz wesentliches Element eines attraktiven Öffentlichen Personennahverkehrs“, betont Verkehrsminister Wissing.
In der Vergangenheit seien bereits – auch mit finanzieller Unterstützung des Landes – weitgreifende Verbesserungsmaßnahmen wie insbesondere der weitestgehend barrierefreie Umbau der Verkehrsstation im Rahmen der 1. Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar realisiert worden, so Wissing.
Die Stadt Neustadt plant nunmehr, den vorhandenen Fußgängersteg im Hauptbahnhof bis zur südlich des Hauptbahnhofes liegenden Schillerstraße zu verlängern. Die Verlängerung schließt an den vorhandenen Fußgängersteg, der den Bahnhofsvorplatz und den Bahnsteig 1 mit den Bahnsteigen 2 und 3 verbindet, an und wird über das Gleis 5 geführt und endet über eine Treppenanlage mit Kinderwagenspur an dem Gehweg der Schillerstraße/Alban-Haas-Straße. Die Zuwegung zum Fußgängersteg von Süden her soll über das bestehende Wegenetz erfolgen.
Darüber hinaus sollen Kiss+Ride-Parkplätze und Bike+Ride-Stellplätze an dem neuen Zugang eingerichtet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Bushaltestelle in der Schillerstraße angelegt werden, so dass aus südlicher Richtung auch eine verbesserte Anbindung des ÖPNV an den Hauptbahnhof erfolgt. „Die Mobilität ändert sich, deshalb müssen bei der Entwicklung von Bahnhöfen andere Verkehrsträger konsequent mitgedacht werden“, sagte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister.
Durch die Verlängerung des Fußgängerstegs wird erstmals eine direkte Zuwegung sowohl vom Bahnhofvorplatz als auch der Verkehrsstation zu und von den südlich des Hauptbahnhofes gelegenen Stadtteilen geschaffen.
Damit wird nicht nur für die Bahnreisenden aus und zu den südlichen Stadtgebieten die Erreichbarkeit der Bahnsteige, sondern auch für ÖPNV-Reisende die Anbindung zum Bahnhofvorplatz und damit zum dort angesiedelten Zentralen Omnibusbahnhof deutlich verbessert.
Durch die Schließung der Verbindungslücke verkürzen sich die Wege für die Reisenden, und die Verknüpfung von ÖPNV/SPNV wird verstärkt. „Die Maßnahmen führen insgesamt zu einer Attraktivitätssteigerung und Aufwertung des Bahnhofs“, so Wissing.
Die Gesamtkosten sind mit rund 1 Million Euro veranschlagt, an denen sich das Land mit bis zu 711.450,00 Euro beteiligen wird. Die nicht durch Landeszuwendungen gedeckten Kosten werden aus kommunalen Mitteln finanziert. Aus Sicht des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Wissing eine sinnvolle Investition in einen attraktiveren und ökologischen Nahverkehr.
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