Landau. Tierschutz ist eine wichtige Sache. Die als private Einrichtungen betriebenen Tierheime übernehmen für die Kommunen Aufgaben wie die Versorgung und Unterbringung von Fundtieren.
„Dafür greifen lobenswerte Initiativen wie das Tierheim Maria Höffner auf viel ehrenamtliches Engagement zurück, um für die Allgemeinheit eine wichtige Funktion zu übernehmen. Im hiesigen Gebiet des Tierheims gilt eine durchaus komfortable Pro-Kopf-Pauschale.
Der Deutsche Tierschutzbund gibt an, dass bei solchen Pauschalen dafür ungefähr 1 bis 1,50 Euro ausreichend sind, um eine dem Tierschutz angemessene Versorgung sicher zu stellen, ohne systematisch das Engagement der Vereine auszunutzen und rote Zahlen zu schreiben“, erklärt Lukas Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen Stadtratsfraktion und OB-Kandidat.
„Landau bezahlt bisher aber nur einen kleinen Bruchteil der nötigen Summe: 20 Cent. Auf diese Art und Weise ist
das Ende des privaten Engagements aus finanziellen Gründen leider bereits absehbar, da pro Jahr ein Minus im
fünfstelligen Bereich entsteht“, berichtet Hartmann.
Bei seinem Besuch im Tierheim Maria Höffner habe Hartmann erfahren, dass man unter diesen Bedingungen maximal noch 18 Monate weiter machen könne.
Deshalb liefen aktuell Verhandlungen aller Verbandsgemeinden und der Stadt Landau, die Pauschale angemessen zu erhöhen. Die zum Kreis Germersheim gehörenden Gemeinden des Landauer Tierheims (Kandel, Jockgrim, Hagenbach, Rülzheim und Stadt Wörth) hätten in diesem Zusammenhang Ende Februar einer Soforterhöhung auf 30 Cent zugestimmt und eine weitere positive Verhandlung für das dritte Quartal 2015 in Aussicht gestellt. Sowohl Landau als auch der Kreis Südliche Wein-
straße hätten sich bislang noch nicht positioniert.
„Unter diesen Umständen und mit Blick auf die angespannte Haushaltslage halte ich es für dringend geboten, die
Verhandlungen um eine Erhöhung zu beschleunigen und mindestens auf 50 Cent pro Bürger und Jahr zu erhö-
hen. Alles andere wäre unter diesen Umständen und mit Blick auf die durch das Tierheim übernommenen Aufga-
ben fahrlässig, denn z.B. eine andere Unterbringung der Fundtiere würde Landau noch teurer kommen – ganz
abgesehen von den Strukturen, die vor Ort zerschlagen würden“, so Hartmann. (red)
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