Berlin – Der Weltärztepräsident, Frank Ulrich Montgomery, hat den Nutzen von Alltagsmasken hervorgehoben, nachdem der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, diesen infrage gestellt hatte.
„Ich habe mit Klaus Reinhardt früher lange darüber gesprochen. Ich glaube, er ist überinterpretiert und fehlinterpretiert worden“, sagte Montgomery der n-tv-Redaktion. „Natürlich helfen Masken alleine durch den mechanischen Schutz, ich glaube, das kann sich jeder ganz einfach vorstellen.“
Man sei aber gemeinsam der Meinung, dass es eigentlich nicht Alltagsmasken sondern richtige medizinische Masken, sogenannte FFP2-Masken, für die ganze Bevölkerung bräuchte. „Würden wir alle immer sechs Wochen lang, Tag und Nacht diese Masken tragen, dann wäre die Infektion in Deutschland ziemlich schnell komplett gebannt.“
Den Vorschlag Christian Drostens einer altersspezifischen Betrachtung der Infektionen halte er für „klug“, so der Weltärztepräsident. „Es ist in der Tat komplett richtig, auch was Herr Streek sagt, diese einseitige Fixierung auf einen einzigen Wert, die hilft in der Medizin nicht schrecklich viel weiter. Man muss das gesamte Bild betrachten, also die Inzidenz der Neuinfektionen, den sogenannten R-Faktor, auch die altersspezifischen, abgestuften Inzidenzfaktoren.“ Das müsse man alles zusammen betrachten und dann daraus „ein Bild“ machen. „Das ist regional und lokal völlig unterschiedlich.“ (dts Nachrichtenagentur)
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