Speyer – Das menschliche Leben sei nicht nur eine Frage rein individueller Selbstbestimmung. Keine der grundsätzlichen Lebensfragen könne der Mensch für sich allein lösen, sagte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seiner Predigt am ersten Weihnachtsfeiertag.
Weihnachten stehe für das Ja zum Leben und zur gesellschaftlichen Verantwortung füreinander.
Mit Blick auf den Lebensanfang kritisierte er, dass sich die Gesellschaft längst an die Abtreibung gewöhnt habe, obwohl sie nicht legal, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei sei. Auch in die Zeit vor dem Tod dränge sich immer häufiger eine Haltung, keinem zur Last fallen zu wollen, als verzweifeltes Motiv.
„Wir haben als Gesellschaft eine gemeinsame Verantwortung auch für das leidende Leben, der wir uns durch keine Giftspritze entledigen können“, machte der Bischof seine Ablehnung der aktiven Sterbehilfe deutlich und würdigte zugleich das Engagement vieler Ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiter in der Hospizhilfe und der Palliativmedizin. „Ihr Einsatz gibt der Gesellschaft ein humanes Angesicht.“
Beim Hochamt am ersten Weihnachtsfeiertag brachten der Mädchenchor, die Domsingknaben, der Domchor und die Dombläser die Missa in B von Christopher Tambling, den gregorianischen Introitus „Puer natus est“ sowie Liedsätzen von Willcocks und Mawby zu Gehör. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.
In seiner Predigt in der Christmette bezeichnete Bischof Wiesemann Weihnachten als das Fest der bedingungslosen Liebe und unendlichen Geduld Gottes mit den Menschen. Es sei die Aufgabe der Menschen, etwas von dieser Liebe weiterzuschenken – nicht nur an den Nächsten.
Der Bischof rief dazu auf, Flüchtlinge, Obdachlose und andere Notleidende an- und aufzunehmen. „In ihnen klopft Gott wie ein Kind an unsere Tür, bis wir aufwachen.“ Vor dem Gottesdienst an Heilig Abend hatte er obdachlose Männer in der Caritas-Einrichtung St. Martin in Ludwigshafen besucht.
Für die musikalische Gestaltung der Christmette in der vollbesetzten Kathedrale sorgten unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori Mitglieder des Domchores, Domkantor Alexander Lauer und Domorganist Markus Eichenlaub.
Bereits in der Predigt zum vierten Adventssonntag hatte der Bischof gegen die „Pegida“-Proteste Position bezogen: „Hier werden Ängste geschürt, Menschen gegeneinander in Stellung gebracht und sozialer Friede zerstört.“ Im Blick auf die steigende Zahl von Flüchtlingen, die in Europa Schutz und Zuflucht suchen, mahnte Bischof Wiesemann in der Kirchenzeitung „Der Pilger“: „Weihnachten erfüllt sich in den Notleidenden unserer Zeit, wenn wir mit ihnen das Dach über dem Kopf und Brot und Wein zum Leben teilen.“ (red)
Predigt zum Weihnachtsfest 2015:
Predigt zum vierten Adventssonntag über die Perspektive „Weltkirche“:
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Bei allem Respekt: PEGIDA ist nicht gegen tatsächliche Flüchtlinge, sondern gegen die Islamisierung Europas sowie die massiv zunehmende Wanderungsbewegung von Personen, die überhaupt nicht verfolgt werden!
Wenn über 90% der Asylbewerber laut geltenden Gesetzen überhaupt kein Anrecht auf Asyl haben, sollte man den Bürgern in Deutschland nicht immer den Unsinn von wegen „alles Flüchtlinge“ erzählen! Wovor flieht denn die Masse dieser jungen kräftigen Männer, die man mit neuen Markenklamotten und Smartphones in der Zeitung und den Nachrichten sieht? Vor der Polizei in ihrem Herkunftsland? Vor der Arbeit? Da wird gejammert, daß man keine eigene Wohnung bekommt und das der Alltag in Deutschland ja so langweilig sein.
Dieser Personenkreis missbraucht unser Gastrecht! Und keinen schert es, daß hier ständig gegen die „Drittstaatenregelung“ verstoßen wird, denn die Masse dieser angeblichen Flüchtlinge reist über sichere europäische Drittländer ein – und diese haben für ihre Unterbringung und Bearbeitung der Asylanträge zu sorgen!
Diese massenhafte Einwanderung in unsere Sozialsysteme ist es, die den sozialen Frieden zerstört, nicht die vom Grundgesetz verbrieften Rechte der Deutschen, gegen diese Misstände auf die Straße zu gehen!
Und zu guter Letzt: Wieviele „Flüchtlinge“ hat denn der Bischof in seiner Residenz bei Brot und Wein untergebracht?