Wechsel an der Spitze des Luftwaffenausbildungsbataillons in Germersheim: Oberstleutnant Christian Zerau übernimmt Kommando – Oberstleutnant Kück verabschiedet 

V.li: Oberstleutnant Christoph Kück, Arnt Kuebert, Kommandeur bodengebundene Verbände, neuer Kommandeur Oberstleutnant Christian Zerau.
Foto: Pfalz-Express / Rolf H. Epple

Germersheim – Vor der historischen Kulisse von Fronte Lamotte übergab Oberstleutnant Christoph Kück am 29. November das Kommando des Luftwaffenausbildungsbataillons Germersheim an seinen Nachfolger Oberstleutnant Christian Zerau.

In seiner Rede ließ Kück die vergangenen 1011 Tage in Germersheim Revue passieren. Er erinnerte an die zahlreichen Besuche hochrangiger Politiker und Militärs in der Südpfalz-Kaserne und sprach von den neuen Herausforderungen, die seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Bundeswehr zukommen.

Dabei machte er deutlich, wie rasch Begriffe wie „Landes- und Bündnisverteidigung“ wieder in den Mittelpunkt gerückt seien – und sogar der einst fast vergessene Begriff „Kriegstüchtigkeit“ plötzlich wieder in den Sprachgebrauch zurückgefunden habe.

Auch private Worte fand Kück: Besonders dankte er seiner Frau Katharina, die während seiner Dienstzeit in Germersheim die Familie weitgehend allein gemanagt habe. Als es dann zur symbolischen Übergabe der Truppenfahne kam, hielt er diese im Spaß noch fest – zur Freude der Anwesenden ein kleiner, persönlicher Abschiedsgruß an „sein“ Bataillon.

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Ein Eurofighter als Abschiedsgruß

Mit einem donnernden Überflug eines Eurofighter Typhoons vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg wurde Kück gebührend verabschiedet – ein beeindruckender Moment, der seine Bedeutung für die Einheit noch einmal unterstrich.

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„Die Zeit in Germersheim war die beste Station meiner bisherigen Laufbahn“, sagte Kück abschließend, bevor er sich mit den Worten „Vielen Dank – ich melde mich ab“ von seinem Bataillon verabschiedete. Seine nächste Aufgabe wird er im NATO-Hauptquartier AIRCOM in Ramstein antreten.

„Macher mit Herz“

Oberst Arnt Kuebart, Kommandeur der Bodengebundenen Verbände des Luftwaffentruppenkommandos, entband Kück offiziell von seinem Kommando und würdigte ihn als nahbaren Kommandeur und „Macher mit Herz“, der den Verband entscheidend weiterentwickelt habe.

Das Luftwaffenausbildungsbataillon, in seiner Art das einzige innerhalb der Luftwaffe, sei ein Grundpfeiler für die Ausbildung sämtlicher Soldaten. „Dass die Region so positiv mit dem Standort verbunden ist, freut mich besonders“, so der „Kommandeur Boden“.

Christian Zerau: Kreis schließt sich

Der neue Kommandeur, Oberstleutnant Christian Zerau, begann seine militärische Laufbahn in dieser Kaserne mit seiner Grundausbildung – nun schließt sich für ihn der Kreis. In seiner gut gelaunten und kurzen Antrittsrede („der Tag gehört dem scheidenden Kommandeur“) dankte er den Kompanien für die bisherigen Leistungen. Er hoffe, dass das Engagement der Soldaten unter seiner Führung weiter bestehen bleibe. 

Die Zeremonie wurde vom Heeresmusikkorps aus Koblenz musikalisch untermalt und endete mit der Nationalhymne und den traditionellen Horrido-Rufen der Kompanien. Im Bürgerhaus traf man sich im Anschluss zu entspannten Gesprächen. (cli)

Video: Pfalz-Express/Licht