Neustadt. Max Slevogt und die Pfalz – von dieser Beziehung zwischen künstlerischem Schaffen und Region zeugen nicht nur zahlreiche Gemälde, sondern auch maßgebliche Arbeiten der Slevogt-Forschung.
Im Slevogtjahr hält die Kunsthistorikerin Dr. Kirsten Fitzke am Mittwoch, 20. Juni, 19 Uhr, im Casimirianum zu Neustadt einen Vortrag zum Thema „Franz Josef Kohl-Weigand – ein Slevogt-Sammler schreibt Forschungsgeschichte“.
Dabei zeigt sie, dass die heutige Sicht auf den Maler durch den in Ludwigshafen geborenen und später in Neustadt und St. Ingbert lebenden Sammler geprägt ist.
Bereits Kohl-Weigands Vater, Kommerzienrat und Bankdirektor Heinrich Kohl, zugleich Begründer des Pfälzerwaldvereins, war ein Freund des Malers.
Sein Sohn lenkte in den Nachkriegsjahrzehnten – insbesondere durch Aufträge an den Mainzer Kunsthistoriker Hans-Jürgen Imiela – die Sicht auf den Künstler, der die Pfalz zu seiner Wahlheimat gemacht hatte.
Bis heute findet Kohl-Weigands regional-begrenzte Sicht auf Max Slevogt eine zumeist nicht hinterfragte Fortschreibung.
Grund genug, den Mann hinter diesen Arbeiten und sein Wirken in Neustadt, in Mainz und an der Saar näher in den Blick zu nehmen.
Der Eintritt ist frei.
Literaturhinweis: Kirsten Fitzke, Franz Josef Kohl-Weigand. Ein Slevogt-Sammler schreibt Forschungsgeschichte, in: Mobilitas, herausgegeben von Klaus Frédéric Johannes, Neustadt 2017.
Diesen Artikel drucken