Landau. Kindern eine Perspektive schenken: Das ist Ziel der Arbeit des städtischen Pflegekinderdiensts. Er vermittelt Kinder und Jugendliche, denen es aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr möglich ist, bei ihren leiblichen Eltern zu leben, an Pflegefamilien.
Gemeinsam mit Marianne Pohlmann vom Pflegekinderdienst, einer langjährigen Pflegemutter und der Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim städtischen Jugendamt, Rita Weindel-Jöckle, hat Oberbürgermeister und Jugenddezernent Thomas Hirsch jetzt in einem Pressegespräch die Arbeit des Pflegekinderdiensts vorgestellt und für Unterstützung aus der Bevölkerung geworben.
„Es gibt immer wieder Situationen, in denen es Familien nicht möglich ist, ihre Kinder selbst zu erziehen oder zu betreuen“, erklärt OB Hirsch. „Das städtische Jugendamt hat dann die Möglichkeit, eine geeignete Pflegefamilie zu suchen, in der die Kinder vorübergehend oder längerfristig leben können.
Derzeit begleitet das Jugendamt der Stadt Landau 57 Kinder, die in 51 Pflegefamilien untergebracht sind“, so der Jugenddezernent. Sein ausdrücklicher Danke gelte allen Pflegeeltern, die sich bereit erklärt hätten, ein Kind aus einer besonderen Situation heraus in ihrer Familie aufzunehmen. Diese Eltern und die gesamten Familien leisteten einen herausragenden Dienst an der Gesellschaft, so Hirsch.
„Pflegefamilien übernehmen in einer Krisensituation eine wichtige Aufgabe, indem sie sich der Kinder annehmen und helfen, deren Lebenssituation zu stabilisieren“, betont Rita Weindel-Jöckle. „Das Jugendamt hält zu allen Zeiten der Vermittlung engen Kontakt zu Eltern, Pflegeeltern und insbesondere auch zum Pflegekind“, so die Leiterin der Abteilung Soziale Dienste.
„Bei allen Fragen rund um das Pflegeverhältnis stehen wir den Pflegefamilien beratend und begleitend zur Seite“, ergänzt Marianne Pohlmann vom Pflegekinderdienst. „Außerdem organisieren wir regelmäßig Austauschtreffen, Fortbildungen und Supervisionen für alle Pflegefamilien.“
Auch wenn das städtische Jugendamt im Bereich des Pflegekinderdiensts bereits gut aufgestellt ist, sucht es stets weitere Pflegefamilien, die ein Kind für eine bestimmte Zeit betreuen können. Zudem werden auch Bereitschaftspflegefamilien gesucht, die in einer Notsituation auch sofort zur Verfügung stehen.
Familien oder auch alleinstehende Personen können sich bei Interesse an Marianne Pohlmann unter 0 63 41/13 51 56 bzw. marianne.pohlmann@landau.de oder an Christine Paillon unter 0 63 41/13 51 31 bzw. christine.paillon@landau.de wenden.
Diesen Artikel drucken