Dienstag, 05. November 2024

Vornamen 2014: Die Deutschen mögen es kurz und klassisch

3. Februar 2015 | Kategorie: Familie, Vermischtes

Wie soll der Nachwuchs heißen? Ein Thema, das werdende Eltern oft monatelang diskutieren.

Die Hitliste der beliebtesten Namen 2014 steht fest. Viel Veränderung gab es nicht, dafür aber einen neuen Spitzenreiter bei den Mädchen.

Es ist eine Entscheidung fürs Leben. Gerade deshalb ist die Namenswahl bei vielen Eltern ein langwieriges Thema. Der Vorname des neuen Erdenbürgers soll zum Familiennamen passen und muss beiden Elternteilen gefallen. Manchmal spielt auch noch die Bedeutung des Namens eine wichtige Rolle.

Gerne werden immer noch Namen aus der Bibel vergeben, wie Johannes, Lea oder Maria. Letztere haben es sogar in die Top 10 von 2014 geschafft. Mia, die Kurzform von Maria, war in den letzten fünf Jahren Dauerspitzenreiter und wurde nun erstmalig von Emma abgelöst und damit auf den zweiten Rang der Beliebtheitsskala verwiesen. Bei den Jungen ist nach wie vor Ben der beliebteste Name, gefolgt von Louis/Luis und Paul.

Ältere Namen wieder im Trend

Die Frage nach dem Namen hören die Eltern, neben der Frage nach dem Geschlecht, wohl am häufigsten. Wird sie während der Schwangerschaft nicht beantwortet, erwarten Verwandte und Bekannte mit viel Spannung die Nachricht der Geburt und das Ende der Grübelei.

Fast ebenso groß ist die Freude, wenn im Briefkasten die Karte zur Geburt mit ersten Bildern des Kindes landet. Dann werden Gesichtszüge und Geburtsmaße mit denen der Eltern und anderen Geschwistern vergleichen. An Familienmitgliedern orientieren sich Eltern auch gern bei der Namensgebung. So liegen ältere Namen wie Charlotte, Hannah, Friedrich oder Emil wieder im Trend und werden häufig in Anlehnung an die Großeltern vergeben.

Viele „Mats“ dank der Weltmeisterschaft

„Viele Eltern geben sich bei der Wahl des Namens für ihren Nachwuchs traditionsbewusst“, sagt Namensforscher Knud Bielefeld. Er hat die Liste der beliebtesten Namen 2014 anhand von 181 300 Geburtsmeldungen von mehr als 450 Kliniken, Geburtshäusern und Standesämtern erstellt und dabei auch einen Einfluss der Fußballweltmeisterschaft festgestellt.

So benannten vor allem in Nordrhein-Westfalen viele Eltern ihren Sohn Mats nach dem dort herstammenden Nationalspieler Mats Hummels. Aber auch einige Neymars, Samis und Lionels befanden sich in der Liste von Knud Bielefeld.

Namen, die zwar außergewöhnlich sind, von den zuständigen Standesämtern jedoch genehmigt wurden. Anders als die von Eltern vorgeschlagenen Kreationen Rumpelstilzchen, Whisky und Joghurt – sie wurden zum Wohl des Kindes abgelehnt.

Bildrechte: Flickr Baby Dylan peasap CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen