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Vor der Wahl: Bürgerbus als Ergänzung zum Ruftaxi? Bürgermeisterkandidat Lutzke will Bürger befragen

4. Mai 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke (parteilos).

Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke (parteilos).

Germersheim – Fast fünfzig Bürgerbusse fahren derzeit in Rheinland-Pfalz. Wenn es nach der Landesregierung Rheinland-Pfalz und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz geht, können es gerne noch mehr werden.

Das Ministerium bietet eine kostenlose Beratung für Gruppen oder Initiativen an und unterstützt bei der Umsetzung.

Bürgermeisterkandidat Armin Lutzke (parteilos) findet ein solches Angebot „sehr attraktiv“ und möchte dazu die Germersheimer Bürger befragen, ob und in welchem Umfang Bedarf besteht. Er wolle in dieser Befragung auch feststellen, welche Bürger bereit wären, den Bürgerbus ehrenamtlich zu betreuen und zu betreiben.

Ein Bürgerbus wird als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. Überwiegend im ländlichen Raum oder in Verbandsgemeinden, in denen der ÖPNV ausgedünnt ist. Der Bus wird ehrenamtlich organisiert und betrieben. Bereits jetzt fährt ein Bürgerbus von Lingenfeld nach Germersheim zu den Tafeln und zum Caritas Warenkorb. Eine Ausweitung des Angebots um einen Bürgerbus von Germersheim nach Sondernheim wäre also denkbar, so Lutzke. Ob dies durch einen Zusammenschluss mit Lingenfeld oder einen eigenen für Germersheim geschehen könne, müsse noch geklärt werden.

Der Ursprungsgedanke des Bürgerbusses ist es, Menschen, die selbst nicht die notwendige Mobilität haben, bei Fahrten zu Arztbesuchen, zum Einkaufen oder Erledigungen zu unterstützen. Lutzke sagt, er könne sich einen Bürgerbus sehr gut als Ergänzung zum Ruftaxi vorstellen. Vor allem die Strecke von Germersheim nach Sonderheim und zurück solle damit bedient werden.

Lutzke würde das Angebot insbesondere für  Vereine und Kindergärten, aber auch für Familien und Senioren schaffen wollen. Hier sehe er den meisten Handlungsbedarf: „Wie gut die Anbindung an die Kernstadt ist, wie weit der nächste Arzt entfernt ist und wie schnell ich von A nach B komme, auch ohne Auto, entscheidet schließlich auch über die Attraktivität einer Stadt. Da sollte Germersheim nicht hinten anstehen. Wenn es Bedarf gibt, werde ich alles versuchen, diesen zu decken.“

Erfahrungen zum Bürgerbus gebe es bereits viele. Es stünden also kompetente und erfahrene Ansprechpartner zur Verfügung, so Lutzke. Er wolle auch in Gespräche mit den Lingenfelder Initiatoren gehen, um eine eventuelle Ausdehnung ihres Bürgerbusses auf Germersheim zu besprechen.

„Letztendlich entscheiden die Bürger selbst, ob ein Bürgerbus notwendig und realisierbar ist. Ich sehe mich hierbei als Impulsgeber und Begleiter“, so Lutzke.

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