Berlin – Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bringt zum ersten Treffen mit ihrem neuen US-Kollegen James Mattis ein Präsent mit, das US-Präsident Donald Trump erfreuen dürfte.
Pünktlich zum Antrittsbesuch des Pentagon-Chefs will von der Leyen beim Nato-Ministertreffen Mitte Februar in Brüssel einen Rüstungsdeal über mehr als eine Milliarde Euro auf den Weg bringen. Deutschland will in den USA bis zu sechs Transportflieger vom Typ C130J kaufen, schreibt der „Spiegel“.
Zusammen mit Frankreich gibt von der Leyen auf dem Gipfel den Startschuss zum Aufbau einer gemeinsamen Lufttransportstaffel. Die Flieger sollen mit französischen Maschinen desselben Typs bei Évreux westlich von Paris stationiert und gemeinsam genutzt werden.
Die Transporter des US-Herstellers Lockheed Martin sollen die Lücke bei der Bundeswehr schließen, die durch die verspätete Auslieferung des Transportfliegers A400M entstanden ist. Zudem können die US- Maschinen auf kleinen Flughäfen und unbefestigten Pisten landen, was bei der Rettung von Geiseln oder Evakuierungsmissionen in Krisengebieten nötig ist.
Der Bedarf der Luftwaffe war unter dem Spardiktat für die Bundeswehr lange ignoriert worden. Durch eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets wird der Kauf nun einfacher möglich.
Beim Nato-Treffen will von der Leyen durch den Deal auch die deutsche Bereitschaft bekunden, innerhalb des Bündnisses mehr zu leisten. Trump hat mehrfach moniert, die Europäer müssten mehr Geld für die Verteidigung ausgeben. (dts Nachrichtenagentur)
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