Freitag, 27. September 2024

Von Altmetall bis Grünschnitt: Neuer Werkausschuss beschäftigt sich in erster Sitzung mit Verträgen und Vergaben rund um den Abfall in SÜW

27. September 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Foto: Pfalz-Express

SÜW – Wer soll künftig die Grünabfälle aus dem Landkreis Südliche Weinstraße verwerten? Wer recycelt das Altmetall, wer das Altholz? Wer kümmert sich um den Problemmüll?

Der neu zusammengesetzte Werkausschuss des SÜW-Eigenbetriebs WertstoffWeirtschaft (EWW) hat in seiner ersten Sitzung in dieser Legislaturperiode zugestimmt, dass diese Leistungen der Abfallwirtschaft ab 2025 neu vergeben werden und je das günstigste Angebot zum Zuge kommen soll.

Außerdem hat der Ausschuss beschlossen, dass überall dort, wo die bestehenden Verträge es hergeben, die Verlängerungsoption in Anspruch genommen werden soll.

„Wir wollen die Vorteile der bestehenden Verträge abschöpfen und diese um ein Jahr verlängern, weil wir mit den Leistungen bisher zufrieden sind und weil wir bei neuen Verträgen teils mit erheblichen Kostensteigerungen rechnen müssten“, so Landrat Dietmar Seefeldt.

Werkleiter Rolf Mäckel ergänzte: „Teils steigen zwar auch unsere Verwertungserlöse, wir bekommen beispielsweise mehr für Papier. Da aber Verpackungsmaterial immer mehr zu- und die Mengen an reinem Papier abnehmen, werden inzwischen fünf Müllfahrzeuge gebraucht, wo es früher vier waren.“

Aktuell beauftragte Firmen

Bisher holt die Firma Zeller aus Mutterstadt die Grünabfälle, verwertet diese und führt sie neuen Zwecken zu. Der EWW zahlte zuletzt 46,44 Euro netto pro Tonne, die verarbeitete Menge in 2023 betrug 7800 Tonnen.

Fürs Altmetall aus SÜW zeichnet aktuell die Firma Klotz aus Landau verantwortlich. Auf den beiden Wertstoffwirtschaftszentren des Landkreises bei Ingenheim und Edesheim befinden sich die entsprechenden Sammelcontainer. Verwertungserlöse erhielt der EWW auf Basis aktueller Tagespreise, die Gesamtmenge verwerteter Altmetalle lag 2023 bei 194 Tonnen.

Beim Holz-Recycling ist bis dato die Firma Zollikofer aus Bad Wurzach der Auftragnehmer. Der EWW erhielt zwischen 15 und 25 Euro pro Tonne, bei einer Gesamtmenge von 2247 Tonnen im Jahr 2023.

Mit der Sammlung und Verwertung des Problemmülls von der Südlichen Weinstraße war bisher die Firma Südmüll aus Heßheim beauftragt. Die Gesamtkosten dafür lagen 2023 bei rund 131.000 Euro. Dafür wurden auf jedem Wertstoffwirtschaftszentrum (WWZ) an drei Samstagen im Jahr Problemabfälle angenommen. Während vier Wochen des Jahres fanden zudem Sammlungen in Ortsgemeinden statt, wobei jede Gemeinde mindestens einmal Standort der mobilen Sammlung war.
Verlängerte Verträge

Die Firma Remondis ist ein weiteres Jahr für die Sammlung von Rest-, Bio- und Sperrmüll sowie fürs Sammeln und Befördern von Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) im Landkreis verantwortlich. Die Firma uniroh GmbH, Kaiserslautern, übernimmt von Remondis regelmäßig die PPK-Abfälle und bringt sie zu einer Sortieranlage in Schifferstadt, wo diese in höchster Reinheit sortiert und als Sekundärrohstoff an Papierfabriken vermarktet werden.

Der EWW erhält daraus einen Verwertungserlös, der die Sammelaufwendungen übersteigt. Auch diese Vertragswerke gehen in die Verlängerung. Das Gleiche gilt für die Firma Jäger, die die Reinigungs-, Schiebe- und Verladearbeiten auf dem WWZ Süd und auf dem WWZ Nord durchführt. Verlängert wird auch der Vertrag hinsichtlich Übernahme, Transport und teilweiser Verwertung von kommunalen Abfällen mit der Firma Remondis. Dabei handelt es sich zum einen um den Transport von Containern mit Restmüll, der von Direktanlieferern beim WWZ Süd abgegeben wurde, zur Umladestation beim WWZ Nord.

Zum anderen betrifft es die Übernahme und Verwertung der an beiden WWZ aufgestellten Behälter für Gipsabfälle und für gemischte Baustellenabfälle. Ein Jahr länger in Kraft sein soll auch der Vertrag mit der Firma BEM, Ludwigsburg. Sie holt derzeit als Beauftragte die Bioabfälle an der Umladestation beim WWZ Nord ab und bringt sie zu den Verwertungsanlagen für Bioabfall in Baden-Württemberg und in Westheim, Kreis Germersheim. Die Firma Jäger Bau übernimmt und verwertet außerdem ein weiteres Jahr den Bauschutt und Porenbeton im WWZ Süd. (kv süw)

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