Villingen-Schwenningen – Der baden-württembergische CDU-Landeschef Thomas Strobl rechnet damit, dass der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder aus der Union ausgeschlossen wird.
Nachdem Kauder angekündigt hatte, als unabhängiger Kandidat zur Bundestagswahl anzutreten, sagte Strobl: „Das ist der Klassiker für ein Parteiausschlussverfahren. Wenn ein Mitglied gegen ein von der Partei nominiertes Mitglied bei einer Wahl antritt, dann sind die Regelungen im Statut klar. Dieser Fall erfüllt die klassischen Voraussetzungen.“
Siegfried Kauder, jüngerer Bruder des Unions-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Volker Kauder, war Ende 2012 in der CDU im Schwarzwald-Baar-Kreis mit einer erneuten Bundestagskandidatur gescheitert. Er unterlag damals klar seinem Herausforderer Thorsten Frei.
Am Freitag kündigte Kauder nun an, als unabhängiger Bewerber am 22. September für den Bundestag kandidieren zu wollen. Dafür muss er bis Montagabend 200 Unterschriften von Unterstützen zusammenbekommen. Er könnte einem Parteiausschluss zuvorkommen, in dem er von sich aus die Union verlässt. (dts Nachrichtenagentur)
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