Samstag, 02. November 2024

Virenschutz und sichere Browser werden noch immer kaum genutzt

20. Oktober 2012 | Kategorie: Computer & Internet

Statistiken. (Foto: djd/pt)

Passwortdiebstahl, Phishing, Trojaner: Schlagworte der Cyberkriminalität sind den meisten bekannt. Dennoch tun die Bundesbürger zu wenig dafür, sich und ihre persönlichen Daten im Web zu schützen. Zu diesem Resultat kommt eine TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag von Microsoft Deutschland.

Lediglich 23 Prozent setzen auf ein Antivirenprogramm, nur 18 Prozent auf eine Firewall und nur jeder Zehnte aktualisiert regelmäßig den Webbrowser. Stattdessen gab fast jeder Zweite (45 Prozent) an, sich hauptsächlich auf die eigene Vorsicht statt auf professionellen Schutz zu verlassen. Dabei kann bereits das kostenlose Update auf die neueste Browser-Version vielen Hackerangriffen einen Riegel vorschieben.

Tricks der Cyberkriminellen

Cyberkriminelle richten ihr Augenmerk immer stärker auf den Anwender selbst, um Passwörter oder private Daten zu stehlen. Diese Angriffe finden statt, während der Nutzer im Internet surft. Aktuelle Versionen wie etwa der Internet Explorer 9 warnen den Nutzer automatisch vor vermeintlich unseriösen Seiten im Netz oder gefährlichen Downloads. Dr. Markus Schneider, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt, unterstreicht: „Für Nutzer ist es sehr vernünftig, auf verschiedene Schutzmaßnahmen zu setzen. Hierzu gehören neben der Nutzung eines Antivirenprogramms und einer aktivierten Firewall auch Browser, welche vor dem Herunterladen von Malware schützen.“

Regelmäßig updaten

Sicherheitsfunktionen wie der „SmartScreen-Filter“ im Internet Explorer 9 bieten einen hohen Schutz vor dem Ausspähen vertraulicher Daten, beispielsweise für das Onlinebanking, und der Installation schädlicher Software. Mit dem Download-Manager behält der Computernutzer stets den Überblick über heruntergeladene Inhalte. Die Funktion „InPrivate-Browsen“ stellt bereits im Internet Explorer 8 sicher, dass beispielsweise Browser-Historie, Cookies, Benutzernamen und Kennwörter automatisch gelöscht werden und somit nicht in falsche Hände gelangen. Unter www.internet-explorer.de steht die aktuelle Browser-Version zum kostenlosen Download bereit.

Welche Rolle der Browser beim Schutz vor Cyberkriminalität spielt, ist vielen Internetnutzern nicht bewusst. Entsprechend unbedarft gehen sie bei der Auswahl vor. Das ergab eine TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag von Microsoft Deutschland. Weit mehr als die Hälfte der Befragten (64 Prozent) verwendet den einmal installierten Browser oder überlässt anderen die Entscheidung, ohne sich über die Vorteile von neuen Browsern zu informieren. Trifft bei den Männern immerhin noch jeder Zweite (50 Prozent) selbst eine Wahl, sind es bei den weiblichen Nutzern nur 19 Prozent. (djd/pt)

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