Sonntag, 08. September 2024

Viel Kritik nach Abschaffung der „Weinkönigin“ bei Pfalzwein e.V.: Vorsitzende Kranz und Libelli nehmen Stellung

19. Juli 2024 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Südwestpfalz und Westpfalz

Kandidieren für das Amt des PfalzWeinBotschafters: Denise Stripf, Lara Karr und Manuel Reuther (v.li.).
Foto: Kai Mehn / über Pfalzwein e.V.

Pfalzwein e.V., die offizielle Weinwerbung für die Pfalz, hat das Amt der traditionellen Weinkönigin abgeschafft und die Ausschreibung erstmals auch für Männer geöffnet. Die neuen Amtsinhaber werden zukünftig den Titel PfalzWein-Botschafter/-in tragen und erhalten eine Anstecknadel anstelle der traditionellen Krone. Diese Entscheidung hat zu intensiven Diskussionen geführt.

Nach viel Kritik verteidigen die Vorsitzenden Boris Kranz und Yvonne Libelli ⇒ die Entscheidung.

„Das ehrenamtliche Engagement der Weinhoheiten wird von uns weiterhin sehr hoch geschätzt,“ erklärten die Vorsitzenden. Sie betonten, dass das Amt auf Ortsebene der Traditionspflege diene und Identität stifte. Innerhalb der Pfalz sei die Krone als Symbol der Weinhoheiten gut bekannt und geschätzt, was nicht im Widerspruch zu den geplanten Neuerungen stehe. Vielmehr sei die Krone ein starker Ausdruck der gelebten Pfälzer Weinkultur.

Kranz und Libelli erklärten weiter, dass die Neuerungen darauf abzielen, das Amt weiterzuentwickeln, um es an die sich verändernden Anforderungen anzupassen. Das Hauptziel von Pfalzwein e.V. sei die Vermarktung der Pfälzer Weine außerhalb der Region. „In den Konsumentengebieten und im B2B-Bereich, in dem wir viel tätig sind, wird das Amt weniger gekannt,“ erläuterten sie.

„Krone stößt auf Unverständnis“

Oftmals stoße die Krone auf Unverständnis und behindere den fachlichen Austausch. Daher habe man sich entschieden, das Amt zu starken, gewählten PfalzWeinBotschaftern weiterzuentwickeln.

Die Vorsitzenden unterstrichen, dass dieser Schritt nicht die Wertschätzung für die bisherigen Amtsinhaberinnen schmälere, sondern vielmehr das Potenzial der Rolle betone und für alle Geschlechter öffne. „Wir schaffen das Amt nicht ab, sondern entwickeln es weiter,“ so die Vorsitzenden. Ziel sei es, die fachliche Kompetenz und Leidenschaft der Weinbotschafter noch besser zu nutzen.

Pfalzwein e.V. appellierte an die Öffentlichkeit, die Diskussion nicht auf dem Rücken der aktuellen Weinhoheiten oder zukünftigen Weinbotschafter auszutragen. „Wir sind sicher, dass unsere PfalzWeinBotschafter/-innen in ihrem neuen Amt auch manche Zweifler überzeugen und den Pfälzer Wein kompetent und würdig nach außen vertreten werden,“ betonten Kranz und Libelli. (cli)

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