VG Edenkoben. Das Rennen um die Position des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Edenkoben ist entschieden. Der neue Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben heißt Daniel Salm (FWG).
Nachdem es am 16. Januar noch keine endgültige Entscheidung gegeben hatte, mussten Eberhard Frankmann, Kandidat der CDU, und Daniel Salm, FWG-Kandidat, heute (30. Januar) in die Stichwahl. Daniel Salm hat die Wahl an diesem Abend klar für sich entschieden.
Vorläufiges Wahlergebnis: Daniel Salm 62,21 %, Eberhard Frankmann 37,79 % . 16.456 Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung: 38,61 Prozent.
Die beiden Bewerber waren im Rathaus der VG vor Ort und verfolgten das Wahlgeschehen gespannt. Aufgrund der Corona-Bestimmungen war es nur einem kleinen Personenkreis möglich, die Wahl dort zu verfolgen.
Der Pfalz-Express hatte im Vorfeld der Wahl alle vier Kandidaten (Eberhard Frankmann (CDU), Daniel Salm (FWG), Roland Pister (SPD) und Thorsten Rothgerber (Bündnis 90/Grüne) vorgestellt.
Verbandsbürgermeister Olaf Gouasé bedankte sich in seinem Schlusswort noch einmal für einen sehr fairen Wahlkampf, bei dem es kein böses Blut gegeben habe.
Hier noch einmal die Fragen und Antworten Daniel Salms.
Daniel Salm, 38 Jahre, Freimersheim, Speditionskaufmann
Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?
Als ehrenamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde bereitet es mir schon jetzt sehr viel Freude mich für die Bürger in unserer schönen Verbandsgemeinde einzubringen. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde habe ich viel größere Gestaltungsmöglichkeiten.
Diese will ich zum Wohl aller Bürger nutzen. Um dies machen zu können, brauche ich ein gutes und motiviertes Team in der Verwaltung. Als Beigeordneter habe ich die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern schon schätzen gelernt. Ich freue mich deswegen auf die gute Zusammenarbeit mit diesen.
Beschreiben Sie einem Fremden die Verbandsgemeinde…
Unsere Verbandsgemeinde Edenkoben ist ein starker Verbund aus 15 Ortsgemeinden und der Sitzgemeinde Stadt Edenkoben mit insgesamt mehr als 20.500 Einwohner. Dieser Verbund besticht durch seine wirtschaftliche Stärke, zu der die Unternehmen in Industrie, Handel, Handwerk beitragen. Weinbau und Tourismus sind in der Verbandsgemeinde Aushängeschild und Wirtschaftsfaktor zugleich.
Dort, wo andere Urlaub machen, lässt es sich bei uns gut leben. Die Infrastruktur in der Stadt und den Dörfern ist gut und die Lebensbedingungen für alle Generation sind so gut, dass wir für Zuzüge sehr attraktiv sind.
Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?
…. zwei Dinge tun, die mir besonders wichtig sind:
Der Ausbau des Glasfasernetzes
Unsere Kindertagesstätten.
Der Ausbau von Glasfaserhausanschlüssen in unserer Verbandsgemeinde muss beschleunigt werden. Hierzu bedarf es eine enge Unterstützung der Gemeinden und des Kooperationspartners durch die Verbandsgemeindeverwaltung.
Zur Umsetzung der Vorgaben des neuen Kita-Gesetzes Rheinland-Pfalz müssen fast alle Kindertagesstätten im Gebiet der Verbandsgemeinde erweitert werden. Ich will die Gemeinden und die Stadt dabei unterstützen diese großen Aufgaben zu bewältigen. Hierzu muss auch über neue Wege nachgedacht werden.
Als Stichworte will ich nur Kooperationen zwischen Gemeinden und Kindergartenträgern bis hin zu Zweckverbänden nennen. Diese Modelle müssen zusammen mit den Eltern, Gemeinden und Trägern entwickelt werden.
Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung für die VG?
Neben den Dingen, die ich im Verbandsgemeindegebiet als erstes angehen will, wie den erwähnten Ausbau des Glasfasernetzes und die Kindertagesstätten, liegt mir eine andere Sache am Herzen. Ich will das Thema Digitalisierung in der Verbandsgemeindeverwaltung voranbringen.
Das ist eine große Herausforderung, die bereits begonnen hat und weiter vorangetrieben werden muss. Gerade in der Zeit der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig dies für uns alle ist. Nur dadurch gelingt es, den Bürgern Verwaltungsdienstleistungen uneingeschränkt und einfach zur Verfügung zu stellen.
Ich will aber auch, dass die Mitarbeiter der Verwaltung von diesem Digitalisierungsprozess profitieren. Homeoffice-Arbeitsplätze oder elektronischen Akten das sind Stichworte, die ich mit Leben füllen will, ohne dass das Dienstleistungsangebot der VG-Verwaltung reduziert wird. Damit wird es auch gelingen, die Verbandsgemeinde weiterhin als attraktiven Arbeitgeber zu erhalten, der hochqualifizierte Frauen und Männer als Fachkräfte binden kann.
Ein digitales Rathaus darf jedoch nicht den direkten Kontakt mit Bürgern ausschließen. Flexible Öffnungszeiten und Terminvereinbarungen sollen der Bevölkerung eine niederschwellige Kontaktaufnahme und Beratung ermöglichen.
Langfristig möchte ich für die Verbandsgemeinde Edenkoben erreichen…
…dass unsere VG eine familienfreundliche VG wird. Dies liegt mir sehr am Herzen. In der Praxis bedeutet das für mich z. B. unseren Grundschulen die bestmögliche Ausstattung zu Teil werden zu lassen. Die Grundschülerinnen und Grundschüler in der Verbandsgemeinde sollen optimale Unterrichtsbedingungen erhalten.
Was für die Jungen gilt, muss auch für die älteren Bürger in der Verbandsgemeinde gelten. Diese dürfen im Alter nicht entwurzelt werden, sondern sollten ihren Lebensabend am vertrauten Ort genießen können. Dort, wo die sozialen Kontakte bestehen, in altersgerechten Wohnformen, wo für eine ortsnahe medizinische und sozialdienstliche Betreuung gesorgt ist.
Ich möchte das Ehrenamt fördern und würdigen. Hierzu bedarf es der Unterstützung der Vereine, Rettungsdienste und der Feuerwehr. Gerade die Feuerwehr im Aufgabenbereich der Verbandsgemeinde benötigt für ihre Aufgabenerfüllung die besten Bedingungen, sodass die Ehrenamtlichen ihren zum Teil gefährlichen Einsatz stets sicher ausführen können.
Worin sehen Sie selbst Ihre Stärken (privat und auch bezüglich des Amts des VG-Bürgermeisters)?
Die Bürger erhalten mit mir einen Bürgermeister, der tief in der Verbandsgemeinde verwurzelt ist und deren Zukunft dauerhaft für Jahrzehnte gestalten kann. Als ehrenamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde und langjähriger Ortsbürgermeister von Freimersheim bringe ich die notwendige kommunalpolitische Erfahrung mit und weiß auch, wo in den Ortsgemeinden und in der Stadt der Schuh drückt.
Hier kann ich mit meinen Erfahrungen sicher neue Impulse setzen. Ich habe die notwendige Energie, um die Ideen in Taten umsetzen zu können. Mit mir erhält die Verbandsgemeinde einen Kümmerer für alle Generationen, der sich mit all seiner Kraft dafür einsetzen wird, dass unsere Verbandsgemeinde attraktiv, zukunftsfähig und erfolgreich bleibt.
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