Montag, 01. Juli 2024

Verständlich machen per App: Lebenshilfe Rülzheim bekommt Spende für digitale Förderung

16. Juli 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: v. privat

Rülzheim – Der Förderkindergarten der Lebenshilfe in Rülzheim hat einen Spendenbetrag von knapp 8.000 Euro für sein Projekt „Digitalisierte Förderung“ erhalten.

Jochen Sadowski, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe, organisierte jedes Jahr Radtouren mit Teilnehmern der Lebenshilfe, bis Corona kam. Die dafür engagierten Sponsoren hatte er jetzt über dieses Projekt „Digitalisierte Förderung“ informiert und um Unterstützung gebeten.

Spenden kamen vom Lions-Club Kandel-Wörth, der VR-Bank, der Sparkasse, der Stadt Wörth mit dem Ertrag der Yoga-Kurse von Anne Sadowski (sie führt seit 20 Jahren in Zusammenarbeit mit Ulrike Gottschang von der VHS diese zugunsten der Lebenshilfeprojekte  durch) und vom Wörther Bürgermeister Dr. Dennis Nitsch (SPD). Diese Spender waren vor Ort dabei.

„In den letzten Jahren hat die Zahl der Kinder, bei denen die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung (ASS) vorliegt, stark zugenommen ebenso wie die hohe Anzahl der Kinder, die sich kaum oder gar nicht sprachlich äußern können. Deshalb hat sich der Förderkindergarten in den letzten Jahren verstärkt auf den Weg gemacht und sich in Methoden der unterstützten Kommunikation (UK) fortgebildet und diese bei den Kindern angewendet. Sie verbessert die Kommunikationsmöglichkeiten von Menschen mit schwer verständlicher oder fehlender Lautsprache“, sagt die Leiterin des Förderkindergartens, Michaelle Welker.

Durch bestimmte Kommunikations-Apps wie „Go Talk“ können die Kinder ihre Bedürfnisse verbal äußern und aktiv an einem Gespräch teilnehmen. „Wir wollen den Kindern, die (noch) nicht sprechen können, eine Stimme geben“. Die Tablets stellen zudem auch ein gutes Medium für die Arbeit mit Kindern mit ASS dar. „Diese sind oft versunken in ihre eigene Welt und haben Schwierigkeiten in Kontakt mit anderen Menschen zu treten. Ein Tablet hat für die Kinder oft einen hohen Aufforderungscharakter“, bemerkt Welker. „Sie können so durch das Medium motiviert und ausdauernder gefördert werden.“

Mit der Spende können die benötigten Tablets einschließlich der Software „Go Talk-App“ angeschafft werden. „Sie können situativ im Alltag oder bei den Therapien eingesetzt werden, um die Kinder genau da zu fördern, wo sie Hilfe oder Unterstützung von uns brauchen“,  so die Leiterin.

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