Landau. Die Schriftstellerinnen Marjana Gaponenko (Mainz) und Tania Witte (Berlin) sowie der Lyriker Dietrich Machmer (Seevetal bei Hamburg) haben in diesem Jahr den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten.
Mit dem renommierten Preis zeichnet das Land seit 1994 Autoren für die überzeugende Arbeit an einem noch nicht abgeschlossenen literarischen Text aus.
Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron und die Vizepräsidentin der Universität Koblenz Landau, Prof. Dr. Gabriele Schaumann, ehrten die Preisträger bei einer gut besuchten und überaus kurzweiligen Feierstunde im Alten Kaufhaus.
„Ich freue mich sehr und bin überaus dankbar, dass der Martha-Saalfeld-Förderpreis seit dem Jahr 2011 in unserer Stadt verliehen wird. Zu Recht – denn dieser Festakt gehört geradezu nach Landau. Es ist ein Preis, der nach der bedeutendsten Autorin unserer Stadt benannt ist und die unserer Stadt mit zahlreichen Werken ein literarisches Denkmal gesetzt hat.
Vor allem der Roman „Die Judengasse“, in dem sich literarische Phantasie und reale Gesellschaftskritik begegnen, hat auch über 50 Jahren seit seinem Erscheinen an Aktualität nichts verloren“, erklärt der Kulturdezernent.
Martha Saalfelds Werk sei gewissermaßen der Gegenentwurf zum schnellen Konsum. Wer sich auf die Lektüre ihrer Werke einlasse, genieße slow food für den Geist, so Ingenthron.
Für den Martha-Saalfeld-Förderpreis bewerben konnten sich Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren wurden, hier leben oder die dem kulturellen Leben des Landes in besonderer Weise verbunden sind. Eine Fachjury wählte die drei Preisträger unter insgesamt 81 Bewerbern aus.
An der Erarbeitung einer sogenannten „Shortlist“ wirkten dabei auch Studierende der Uni in Landau im Rahmen einer Lehrveranstaltung mit. „Dass die Preisverleihung seit 2014 von der Universität Koblenz-Landau begleitet wird, ist ein großer Gewinn für den gesamten Prozess der Preisverleihung“, betont der Bürgermeister. Sein ausdrücklicher Dank gelte dem Land Rheinland-Pfalz, der Universität und auch den Mitgliedern der Jury, die eine hervorragende Wahl getroffen hätten. (ld)
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