Dienstag, 05. November 2024

Verfassungsschutz will Überwachung von Scientology stark reduzieren

24. November 2013 | Kategorie: Nachrichten, Panorama

Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für Verfassungsschutz.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Das Bundesamt für Verfassungsschutz plant, die Beobachtung der Scientology-Organisation praktisch einzustellen – und verärgert damit mehrere Länder.

Das Bundesamt wolle seine Prioritäten neu ordnen und daher die Beschäftigung mit Scientology „auf ein Minimum reduzieren“, heißt es in einem Schreiben an die Landesbehörden für Verfassungsschutz vom 19. Oktober.

Die Bedeutung von Scientology nehme ohnehin ab. Bundesweit soll die Organisation, der im aktuellen Verfassungsschutzbericht ein „totalitärer Charakter“ attestiert wird, noch rund 4.000 Mitglieder haben, besonders in Großstädten.

Der Verfassungsschutz versucht, seine Kräfte derzeit in Richtung Spionageabwehr zu bündeln; nach dem Auffliegen des Terrortrios NSU war bereits die Abteilung Rechtsextremismus deutlich gestärkt worden.

Der Plan, Scientology aus der Beobachtung zu entlassen, trifft aber auf Gegenwehr. Niedersachsen hat Bedenken geäußert, auch Hamburg und andere Länder wollen nicht mitziehen. (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Verfassungsschutz will Überwachung von Scientology stark reduzieren"

  1. So sieht es aus wenn der Verfassungsschutz versucht aus der „Scientology-Nummer“ herauszukommen. Da wird die 15 jährige erfolglose Beobachtung von Scientology als Erfolg verkauft, in dem man behauptet, dass die Bedeutung dieser Bewegung abnehme.

  2. Der amerikanische Buchautor und Satiriker Eric T. Hansen hat am 27. November einen Artikel (ZEIT ONLINE) zur Überwachung von Scientology veröffentlicht.
    (Link entfernt laut AGB. Der Link verweist auf einen Artikel zum Thema Scientology in der „Zeit“, Anm.d, Red)

    Der Autor nimmt in diesem Zusammenhang die Aktivitäten des Verfassungsschutzes unter die Lupe und analysiert wie in Deutschland das Verhältnis der Amtskirchen zum Staat ist.