Berlin – Verfassungsschützer warnen vor gewaltbereiten Islamisten aus Tschetschenien in Deutschland.
„Viele Tschetschenen, gerade die Älteren, sind durch die Kriege mit Russland an der Waffe ausgebildet und wissen diese im Ernstfall auch anzuwenden. Das bereitet uns Sorgen“, sagte der Brandenburger Verfassungsschutz-Chef Frank Nürnberger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
In Brandenburg stammen von 130 bekannten Islamisten allein rund 50 aus dem Kaukasus; die allermeisten sind Tschetschenen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat eine mittlere dreistellige Zahl von Tschetschenen auf dem Schirm, die „auch in der Bundesrepublik extremistische Aktivitäten entfalten“.
Auf Nachfrage der Funke-Zeitungen heißt es beim Bundesamt, dass eine „mittlere zweistellige Zahl“ an Nordkaukasiern seit 2013 aus Deutschland in Richtung Dschihad-Gebiet in Syrien und Irak ausgereist sei, auch hier seien die meisten von ihnen Tschetschenen. Eine „niedrige zweistellige Zahl“ ist demnach mittlerweile zurück in der Bundesrepublik.
Brandenburgs oberster Verfassungsschützer Nürnberger hob hervor, dass viele Tschetschenen es durch den Verfolgungsdruck der russischen Behörden in ihrer Heimat verstehen würden, „sich zu tarnen und abzutauchen.
Das erschwert unsere Beobachtung.“ Den Sicherheitsbehörden gelten Islamisten aus dem Kaukasus als besonders gewaltbereit. Im Dezember 2017 hatte BfV-Chef Hans-Georg Maaßen gewarnt: „Sie sind kampferprobt und stellen ein hohes Gefährdungspotenzial dar.„(dts Nachrichtenagentur)
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