Washington – US-Wissenschaftler sehen keinerlei Anhaltspunkte für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien.
„Der Gebrauch chemischer Kampfstoffe wie Senfgas, Sarin und VX konnte bisher in keinem einzigen Fall durch eine internationale Untersuchung nachgewiesen werden“, heißt es „Focus“ zufolge in einer Studie des renommierten „Bulletin of Atomic Scientists“.
Briten haben Proben von Opposition erhalten
Auch Zeugenaussagen und die Auswertung von Videoaufnahmen angeblicher Chemiewaffenopfer lieferten keine Hinweise. Vielmehr deuteten Indizien darauf hin, dass nicht-tödliche Stoffe wie Tränengas verwendet wurden. Damit widerspricht die Studie britischen und französischen Vorwürfen gegen das Assad-Regime. Die Briten hätten die physiologischen Beweis-Proben von der Opposition erhalten, sagte einer der Verfasser, Charles Blair. „Es gibt keine verlässliche Nachweiskette, wer alles im Besitz dieser Proben war.“
Ein Chemiewaffeneinsatz gilt als Auslöser für westliche Militärhilfe an die Rebellen. Diese lehnen 78 Prozent der Deutschen laut einer Emnid-Umfrage für „Focus“ ab. TNS-Emnid befragte für das Nachrichtenmagazin am 27. und 28. Mai 1.005 repräsentativ ausgewählte Personen. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken