Dienstag, 05. November 2024

Urteil im Freiburger Missbrauchsprozess: 10 Jahre Haft für Spanier

6. August 2018 | Kategorie: Nachrichten, Panorama
Gefängnismauer mit Stacheldraht

Foto: dts Nachrichtenagentur

Freiburg  – Im Freiburger Missbrauchsprozess hat das Landgericht am Montagnachmittag das Urteil gegen einen angeklagten 33-jährigen Spanier verkündet.

Der Fall hatte für internationale Aufmerksamkeit gesorgt, weil die Mutter des Kindes und ihr wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestrafter Lebensgefährte gestanden hatten, den Jungen über zwei Jahre lang im Darknet Männern aus dem In- und Ausland gegen Geld für Vergewaltigungen angeboten und überlassen zu haben.

Die Mutter und ihr Lebensgefährte sollen den Jungen sowie ein weiteres Mädchen auch selbst sexuell missbraucht haben.

Der Spanier aus der Nähe von Barcelona wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Außerdem muss er 18.000 Euro Schmerzensgeld an sein Opfer zahlen. Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten zwölf Jahre Gefängnis und Sicherungsverwahrung gefordert. Die Verteidigerin hatte auf eine konkrete Strafforderung verzichtet.

Der Spanier hatte zugegeben, den heute zehnjährigen Jungen aus Staufen in Nähe von Freiburg mehrfach vergewaltigt zu haben. Er wurde im Lauf des Prozesses zusätzlich mit dem Tod eines Mädchens in Weißrussland in Verbindung gebracht. Er soll das Kind vergewaltigt und mit einem Stethoskop erdrosselt haben. Das Stethoskop wurde bei dem Jungen aus Staufen gefunden. In dieser Sache wird noch ermittelt.

Gegen die Mutter des Jungen und ihren Lebensgefährten wird das Urteil am Dienstag verkündet. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft und Sicherungsverwahrung. In dem Fall gab es insgesamt acht Festnahmen und Anklagen.  (dts Nachrichtenagentur/red)

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