Unfall bei Brezelfestumzug in Speyer: Vier Verletzte – Mädchen eingeklemmt – Stadt bietet Unterstützungsgespräch an

16. Juli 2024 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Brezelfest in Speyer.
Foto (Archiv): Pfalz-Express

Speyer – Beim Festumzug des Brezelfests kam es am Sonntag, 14. Juli 2024 zu einem Verkehrsunfall, bei dem drei Menschen leicht verletzt wurden und ein 12-jähriges Mädchen schwere Verletzungen erlitt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei versagten am Gefälle am Domplatz auf Höhe der Steingasse bei einem Wagen die Bremsen. Trotz eines Ausweichversuchs des Wagenführers rollte das Fahrzeug auf einen davor fahrenden Festwagen auf.

Mehrere Personen, die sich neben und zwischen den Wagen aufhielten, wurden auf den vorausfahrenden Wagen geschoben. Drei Personen im Alter von 11, 28 und 39 Jahren verletzten sich leicht. Ein Mädchen im Alter von 12 Jahren erlitt schwere Verletzungen an den Beinen. Sie wurde umgehend von einem Rettungshubschrauber in eine Fachklinik geflogen. Der Gesundheitszustand des Mädchens sei stabil, so die Polizei.

Der betreffende Festwagen wurde sichergestellt und ein Gutachter wurde mit der Überprüfung des Fahrzeuges beauftragt. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei laufen.

Zeugen, welche mögliche Videoaufzeichnungen des Verkehrsunfalls gefertigt haben, werden gebeten, sich telefonisch unter 06232 / 137-0 oder per Mail unter pispeyer@polizei.rlp.de mit der Polizei Speyer in Verbindung zu setzen.

Stadt bietet Nachsorgegespräch an

Für Menschen, die von dem Unfall betroffen waren – ob unmittelbar oder beispielsweise als Zuschauer des Umzugs – ist für die Verarbeitung und Bewältigung des Erlebten eine schnelle und effektive Hilfe von zentraler Bedeutung. Die Stadtverwaltung Speyer bietet daher zeitnah ein Nachsorgegespräch am Mittwoch, 17. Juli 2024 um 17 Uhr in der Feuerwache Speyer an.

Während und nach einem Extremereignis sind Beteiligte sowie Ersthelfer und mögliche Zeugen mit einer emotional hochbelastenden Situation konfrontiert. Dieses Erleben ist unabhängig von der Schwere des Unfalls und den Betroffenen oftmals nicht bewusst.

Gefühle wie Angst, Verzweiflung oder Selbstvorwürfe können sich im Nachhinein verstärken und auch Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten auftreten. Da dies zu einer schwerwiegenden, langanhaltenden Belastung führen kann, sei das Angebot von Beratungsgesprächen in solchen Situationen hilfreich, so die Stadt.

Auch die Stadt Speyer bietet über den Brand- und Katastrophenschutz für die konkrete Situation am vergangenen Sonntag zeitnah ein kostenloses Nachsorgegespräch für Betroffene mit Dr. Martin Cierjacks, Notfallpsychologe und Fachberater der Feuerwehr. Alle Interessierten – ob Angehörige der Unfallopfer, Ersthelfer, Umzugsteilnehmer – können in der Feuerwache, Industriestraße 7 in Speyer, vorbeikommen und mit dem Berater sowie den anderen Betroffenen über das Unfallgeschehen sprechen. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.