Berlin/Kiel – Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag für „Bild“ hat die Mehrheit der Deutschen nicht vor, zu Silvester Knallkörper einzusetzen.
18 Prozent der Befragten planen das, bei 76 Prozent ist das nicht der Fall. Bei Männern haben dies 23 Prozent vor, bei Frauen 13 Prozent. Mit dem Alter sinkt auch das Vorhaben, Knallkörper einzusetzen, rapide ab.
Während bei den 18- bis 24-Jährigen knapp die Hälfte (48 Prozent) sagt, zu Silvester knallen zu wollen, sind es bei den 65-Jährigen und älter zwei Prozent. Diejenigen, die Knallkörper einsetzen wollen, geben am häufigsten zwischen 10 und 20 Euro dafür aus (38 Prozent).
32 Prozent geben zwischen 20 und 50 Euro aus und 13 Prozent geben sogar zwischen 50 und 100 Euro aus. Bei 13 Prozent sind es weniger als 10 Euro.
Vom 20. bis 21. Dezember wurden 1029 Menschen vom Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag von „Bild“ befragt.
Schleswig-Holsteins Umweltminister rät zu Verzicht auf Feuerwerk
Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, wegen der Feinstaub-Belastung der Luft zu Silvester zumindest teilweise auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten.
„Uns allen sollte klar sein, dass Silvesterfeuerwerk eine besondere Erhöhung der Feinstaubwerte zur Folge hat“, sagte Albrecht den „Kieler Nachrichten“. Wer seiner Umwelt etwas Gutes tun wolle, sorge mit dem zumindest teilweisen Verzicht „sowohl für eine bessere Luftqualität in der Silvesternacht als auch für weniger Müll am Tag danach“, sagte der Umweltminister.
Der Toxikologe Edmund Maser vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein geht noch weiter. Gerade in Innenstädten komme es in der Silvesternacht zu erheblichen Überschreitungen der Feinstaub-Grenzwerte.
Daher wären „Verbote von privatem Feuerwerk im Innenstadtbereich nicht nur aus Sicherheitsaspekten angebracht“, sagte Maser der Zeitung.
Laut Umweltbundesamt gefährdet da s Einatmen von Feinstaub die Gesundheit. Die Wirkungen reichen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen. (dts nachrichtenagentur)
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