Eine Mehrheit der Deutschen ist offenbar bereit, in der aktuellen Ausnahmesituation der Corona-Pandemie zugunsten der Sicherheit auf Freiheit zu verzichten.
Das geht aus einer Umfrage des Allensbacher Instituts hervor. So stimmten mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Aussage zu, dass man alles tun müsse, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen – auch wenn die Freiheit der Menschen dadurch stärker eingeschränkt werde.
Die Eingriffe in die Bewegungsfreiheit, Reisefreiheit, Versammlungsfreiheit und Religionsfreiheit werden von den Bürgern als sehr schmerzhaft empfunden, wie die Umfrage ergab.
So sagten 54 Prozent der Befragten, sie hätten wegen des Coronavirus private Feiern absagen oder umplanen müssen. 49 Prozent gaben an, Reisen storniert oder verschoben zu haben.
Vielen Bürgern fällt es laut Institut auch schwer, sich an die neuen Regeln des Zusammenlebens zu gewöhnen. So sagten im April fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent), ihnen fehlten die persönlichen Kontakte zu anderen Menschen sehr.
Auf die Frage, wie sehr man verschiedene Maßnahmen des Staates als Einschränkung empfinde, nannten die Befragten an erster Stelle das Kontaktverbot. 79 Prozent gaben hier an, dass es für sie eine sehr große oder große Einschränkung sei.
Insgesamt fielen dennoch die Reaktionen der Bevölkerung auf die Corona-Maßnahmen positiv aus, heißt es. So gaben 75 Prozent der Befragten an, dass die Regierung eine sehr gute oder gute Arbeit leiste.
Die Umfrage wurde vom 1. bis 15. April bei 1.152 Personen telefonisch erhoben. (dts Nachrichtenagentur)
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