Berlin – Zwei Drittel der Deutschen wollen nicht von Wahlwerbern der Parteien besucht werden.
In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin „Focus“ gaben 66 Prozent der Befragten an, nicht die Tür öffnen zu wollen, wenn Wahlwerber klingeln. Am größten ist die Ablehnung unter Anhängern der CDU/CSU: 69 Prozent der potenziellen Unions-Wähler möchten nicht zu Hause besucht werden.
Von den SPD-Anhängern gaben 63 Prozent an, Parteivertretern nicht öffnen zu wollen. Für die Sozialdemokraten ist diese Zahl ein Dilemma, weil die Partei im Wahlkampf verstärkt auf eine „Tür-zu-Tür-Strategie“ setzt. Führende Parteivertreter haben wiederholt angekündigt, die SPD wolle bis zu fünf Millionen Hausbesuche machen.
Bei Grünen-Wählern stehen 60 Prozent, bei FDP-Wählern 57 Prozent dem Haustürkonzept kritisch gegenüber.
Lediglich die Anhänger der Linken finden diese Form der Wahlwerbung mehrheitlich gut: Von ihnen würden 54 Prozent die Tür öffnen. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte am 24. und 25. Juli für „Focus“ 1004 repräsentativ ausgewählte Personen. (dts Nachrichtenagentur)
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