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Twenty Up Ensemble Jockgrim, Daimler Star Voices und Gospelchor Out of Soul: „Dreiklang im Hinterstädtel“ begeistert

26. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur
Twenty Up beim Dreiklang im Hinterstädtel. Foto: v. privat

Twenty Up beim Dreiklang im Hinterstädtel.
Foto: v. privat

Jockgrim – Im Laternen- und Mondschein im Hinterstädtel hört man am vergangenen Samstagabend die aufgeregten Stimmen der rund 350 Zuhörern, die nach dem „Dreiklang im Hinterstädtel“ in der St. Dionysius-Kirche in Jockgrim die Straßen säumen.

„Fantastisch“, „…richtig erbauend“, „Als hätten die Engel gesungen…“, Wortwolken, die man im Getümmel aufsaugen kann. Klingt nach einem erfolgreichen Abend für das Twenty Up Ensemble aus Jockgrim, die Daimler Star Voices aus Wörth und den Gospelchor Out of Soul aus Algermissen (in der Nähe von Hannover).

Die drei Chöre hatten zum gemeinsamen Konzert geladen, einem Dreiklang im Hinterstädtel. In den zwei Stunden zuvor begeistert jeder der drei Chöre auf seine eigene Art und Weise das Publikum. Den atemberaubenden Höhepunkt bildet das siebenstimmige „Ave Maria“ von Franz Biebl, das in der Frauenchorliteratur eine herausragende Bedeutung hat.

Das Stück wird im letzten Drittel des Konzerts vom Jockgrimer Frauengesangsensemble Twenty Up mit den drei Solistinnen Leonie Deutsch (Sopran), Vanessa Eck (Mezzo) und Carmen Frankfurter (Alt) zum Besten gegeben.

Gänsehaut pur, als Leonie Deutsch mit ihrem weichen Sopran die einzelnen Verse des Stücks in stimmliche Höhen treibt und der Chor mit voller Stärker in den Schlussteil des „Ave Maria“ einstimmt. Es folgen Standing Ovations und langanhaltender tosender Applaus bereits nach dem dritten Lied im Auftritt des Frauenchors; das hatten die Damen zuvor noch nie erlebt.

Zunächst legen die Gäste mit der weitesten Anreise vor und singen sich durch einen bunten Strauß aus Soul- und Popsongs, darunter beispielsweise „You raise me up“ (Brandan Graham), „You’ve got a friend“ (Carol King) oder „Viva la Vida“ (Cold Play). Der Gospelchor Out of Soul wird von Claudia Fulda geleitet, die ursprünglich aus Neupotz stammt.

Sie ist die Schlüsselfigur dafür, weshalb das Konzert zustande kommt, weil sie die Cousine von Sabine Deutsch und Rita Back ist (die genannten Damen sind die beiden 1. Vorsitzenden der anderen Chöre). Out of Soul besticht im Konzert mit rhythmischen und beschwingten Klängen sowie einer engagierten Choreographie während der einzelnen Stücke.

Janis Joplin wiederum darf bei keinem Auftritt der Daimler Star Voices fehlen. Mit dem Song „Mercedes Benz“ starten die Wörther ihren Auftritt, sind sie doch – wie passend – der Chor der Daimler-Werke in Wörth.

Auch neuere Stücke, wie beispielsweise das „Titanium“ von David Guetta, sind dabei. Die Star Voices unter Chorleiter Patrick Himpel überzeugen durch eine präzise Darbietung, tolle Intonation und bereichern den Abend um einen weiteren Beitrag.

Den dritten Teil übernimmt schließlich Twenty Up mit dem beschriebenen „Ave Maria“ und weiteren anspruchsvollen Stücken wie einer siebenstimmige Version von „Hallelujah“ (Leonhard Cohen). Auch das Brahms-Volkslied „Da unten im Tale“ darf als „Markenzeichen“ des Chors nicht fehlen.

Die Akustik und Atmosphäre in der Hinterstädtel-Kirche tragen wesentlich dazu bei, dass die Damen des Frauengesangsensembles unter Leitung von Frank Montillon mit ihrem kirchlich geprägten Repertoire ihre volle Wirkung entfalten können. Und wer genau hinhört, kann heute noch die Engel singen hören, die am vergangenen Samstag in der Hinterstädtel-Kirche für magische Momente gesorgt haben.

Zum Abschluss singen die rund 80 Sängerinnen und Sänger aller Chöre gemeinsam eine bewegende Version von „Der Mond ist aufgegangen“, bevor die Zuschauer mit Gesang in die Nacht begleitet und entlassen werden. (sd)

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