London – Ein Treffen zwischen US-Außenminister John Kerry und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zur Lage in der Ukraine ist am Freitag ergebnislos zu Ende gegangen.
Nach dem Treffen sprach Lawrow zwar von einem „konstruktiven“ Gespräch. Dennoch betonte er, dass Russland und die USA die Krise in der Ukraine unterschiedlich wahrnähmen. Das Vorgehen Russlands auf der Krim verteidigte er. Russland habe hier keine Rechte gebrochen, sondern lediglich Maßnahmen zur Selbstverteidigung ergriffen.
Man wolle verhindern, dass sich Geschehnisse wie die auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew wiederholen. Eine Invasion in der Ost-Ukraine sei nicht geplant. Das für den Sonntag geplante Referendum zum künftigen Status der Krim werde stattfinden. Russland werde das Ergebnis der Abstimmung respektieren so Lawrow.
US-Außenminister John Kerry hat hingegen deutlich gemacht, dass weder die USA noch die internationale Gemeinschaft das für den Sonntag geplante Referendum auf der ukrainischen Halbinsel Krim anerkennen werden. Dieses verstoße gegen die ukrainische Verfassung und das Völkerrecht, betonte Kerry nach dem Treffen.
Kerry habe deutlich gemacht, dass ein direkter Dialog zwischen Russland und der ukrainischen Interimsregierung erwünscht sei. Putin wolle vor dem Referendum jedoch noch keine Entscheidung über zukünftige Schritte treffen. Sollten sich die Spannungen allerdings verschärfen, werde man auch schärfere Maßnahmen treffen. (dts Nachrichtenagentur)
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