Sonntag, 08. September 2024

Trauerakt im Bundestag: Politik nimmt Abschied von Wolfgang Schäuble

22. Januar 2024 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Trauerakt für Wolfgang Schäuble am 22. Januar 2024.
Foto: über dts Nachrichtenagentur

Berlin – Der Bundestag hat am Montag dem verstorbenen Politiker Wolfgang Schäuble (CDU) gedacht.

Bei dem Staatstrauerakt waren unter anderem der französische Staatspräsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) anwesend.

„Deutschland verliert einen großen Demokraten und Staatsmann“, sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD). „Europa einen Vordenker und Frankreich einen besonderen Freund.“ Niemand habe länger in einem deutschen Parlament gearbeitet als Wolfgang Schäuble. Bas weiter: „Er wusste: Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie ist es Wert, verteidigt zu werden, und sie muss verteidigt werden. Jeden Tag.“

Auch CDU-Chef Friedrich Merz nahm Abschied: „Wolfgang Schäuble war ein begnadeter Redner, ein leidenschaftlicher Parlamentarier.“ Man bleibe Schäuble zu großem Dank verpflichtet: „Wir verneigen uns vor einem großen Staatsmann unseres Landes, vor einem europäischen Staatsmann, vor einem streitbaren Demokraten, vor einer prägenden Persönlichkeit der jüngeren Geschichte unseres Landes.“

Schäuble war am zweiten Weihnachtstag nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben.

Macron würdigt Schäuble: „Ein großer Freund Frankreichs“

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Schäuble (CDU) am beim Staatstrauerakt in Berlin gewürdigt. „Deutschland hat einen Staatsmann verloren“, sagte Macron im Bundestag. Europa habe eine Säule verloren, Frankreich einen Freund. „Wenn heute im Bundestag die Stimme eines Franzosen zu hören ist, dann ist das dank der Freundschaft dieses großen Deutschen.“

Macron selbst werde damit eine große Ehre zuteil. „Dieser Wunsch Wolfgang Schäubles, einen Franzosen im Bundestag sprechen zu lassen, sagt viel über sein Vertrauen in unsere beiden Länder.“

Schäuble sei ein großer Freund Frankreichs gewesen, so Macron. „Seine Beziehung zu Frankreich durchlief mehrere Etappen.“ Schäuble habe die Sprache gelernt und damit das Land und die Kultur kennen und gelernt. „Später kamen Reisen, die Lichter von Paris.“ Er habe Albert Camus ebenso gelesen wie Hannah Arendt. Schäuble habe die Geschichte der vergangenen 60 Jahre aktiv miterlebt und sei dadurch im Verlauf seines politischen Engagements zu einem lebendigen Gedächtnis geworden, so Macron.

(dts Nachrichtenagentur/red)

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