Paris – Bei einem schweren Zugunglück im Großraum Paris sind am Freitag mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und dutzende Personen verletzt worden.
Die Polizei hatte zunächst von acht Todesopfern gesprochen, der Innenminister von sieben, später wurden die Zahlen korrigiert. Andererseits sei aber auch zu befürchten, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöht, hieß es. In den umliegenden Krankenhäusern seien etwa ein Dutzend Personen in kritischem Zustand.
Das Unglück ereignete sich in Brétigny-sur-Orge im Département Essonne, südlich der Hauptstadt, wo ein Zug auf der Strecke Paris-Limoges aus bislang unbekannter Ursache gegen 17 Uhr im Bahnhof entgleist war. Im Internet verbreiten sich schnell Fotos und Videos, auf denen zusammen geschobene Waggons zu sehen waren, mindestens ein Wagen hatte sich auch über einen Bahnsteig gelegt.
Der Zugverkehr am Pariser Gare d`Austerlitz, einem der sechs Kopfbahnhöfe, wurde vorübergehend eingestellt. Ein Zeuge sagte dem französischen Nachrichtensender BFM-TV, plötzlich habe es einen starken Stoß gegeben, anschließend sei er mit den anderen Passagieren etwa 15 Sekunden lang durchgerüttelt worden.
Anschließend sei überall Rauch gewesen. Im Zug sollen insgesamt rund 370 Passagiere gewesen sein. Frankreichs Präsident François Hollande machte sich am Abend auf den Weg zur Unglücksstelle. (dts Nachrichtenagentur)
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