Südpfalz – Bahnlärm: Dieses Thema stand beim „Dubbe-Dialog“ des Landtagsabgeordneten Martin Brandl und seines CDU-Südpfalzkollegen aus dem Bundestag, Dr. Thomas Gebhart, am Mittwoch im Mittelpunkt.
Brandl, der zugleich parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion in Mainz ist, wies auf die Bedeutung des Projekts für die Südpfalz hin und auf seine „sehr offenen und transparenten Gespräche“ mit der Bahn AG. Das Schienennetz zwischen Mannheim und Karlsruhe zählt zu den wichtigsten Bahnverbindungen Europas. Der Abschnitt gehört zum sogenannten Mittelrhein-Korridor, auf dem Konsum- und Industriegüter zwischen den Regionen und den Hochseehäfen Rotterdam und Genua transportiert werden. Von dieser Logistikleistung profitieren die Menschen, aber auch die starken Wirtschaftsstandorte im Korridor zwischen Mannheim, Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe.
Die Planungen für das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe umfassen den durchgehenden Raum von Mannheim-Waldhof im Norden über die gesamte Rheinebene bis nach Karlsruhe im Süden. In einem nächsten Schritt sollen hier mögliche Streckenführungen ausfindig gemacht werden.
Dieses Verfahren wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Wobei die sogenannte „kleine Pfalzlösung“ mit einem Ausweichverkehr auf linksrheinischen Strecken vom Tisch sei, so Gebhart, der in Berlin Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium ist. Sowohl ein Ausbau der Bestandsstrecken als auch eine Neubaustrecke in bestimmten Abschnitten ist denkbar. Der Bereich, in dem eine Neubaustrecke grundsätzlich möglich ist, wird aufgrund von Kriterien – wie dem Eingriff in Natur und Landschaft oder den Auswirkungen auf Menschen und Lebensräume (unter anderem durch Lärm) – für die Eignung einer neuen Bahnstrecke beurteilt.
Genau dieser Prozess der Trassenfindung erfolgt im Dialog mit Bürgern und Bahn, in den sich Brandl und Gebhart für die Belange der Südpfalz einbringen. (rhe/red)
Diesen Artikel drucken