Grünstadt. Das Corona-Testcenter an der Verbandsgemeindeverwaltung in Grünstadt schließt. Zum 1. Juli übernimmt das Kreiskrankenhaus Grünstadt die Abstriche für Corona-Tests.
Dort wird ebenfalls im Drive-In getestet. Auch die Testtage bleiben gleich. Für die zu Testenden ändert sich der Ort: Statt in die Industriestraße fahren sie künftig zum Kreiskrankenhaus in Grünstadt. Und die Termine starten um 9 Uhr.
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld zieht eine positive Bilanz: „Gemeinsam mit der Stadt Neustadt hatten wir sehr früh in der Corona-Krise Anfang März ein Testcenter in Neustadt eingerichtet und konnten dann Ende März ein weiteres für den Norden des Landkreises in Grünstadt aufbauen.
Dies war gerade in der Hochphase mit etwa 50 Tests pro Tag und Testcenter wichtig und ich möchte mich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die dies möglich gemacht haben.“ Ärztinnen und Ärzte, Ehrenamtliche von DRK und DLRG und Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren im Einsatz.
Mittlerweile gehe jedoch die Nachfrage nach Corona-Tests immer mehr zurück. „Das zeigt uns, dass sich die Lage entspannt hat. Dennoch ist das Virus noch da und es ist weiterhin wichtig, sich bei Krankheitssymptomen testen zu lassen“, macht Ihlenfeld deutlich.
Für die wenigen Testungen pro Tag, die aktuell notwendig sind – im Durchschnitt etwa zehn – wird jedoch kein gesondertes Testcenter mehr benötigt. Das Kreiskrankenhaus wird einen eigenen Drive-In einrichten, um dort die Abstriche vorzunehmen.
Für die zu Testenden ändert sich dann der Ort: Auch die Tests am Kreiskrankenhaus sind Montag, Mittwoch und Freitag möglich und nur nach Terminvergabe. Die Patienten melden sich zunächst bei ihrem Hausarzt, dieser stellt eine Überweisung aus, die er an das Kreiskrankenhaus mit der Telefonnummer des Patienten faxt.
Die zu testende Person wird dann kontaktiert und erhält einen Termin. Ohne Überweisung und Termin wird nicht getestet. „Dieses Verfahren hat sich über die Zeit bewährt“, sagt Ihlenfeld. Die Tests beginnen um 9 Uhr und ebenso wie bisher schließt der Drive-In am Kreiskrankenhaus nach dem letzten vereinbarten Termin.
„Wenn sich die Situation ändert und sich die Testzahlen wieder nach oben entwickeln, können wir das Testcenter bei der Verbandsgemeindeverwaltung wieder aufbauen“, sagt Ihlenfeld. „Doch für die momentane Situation sind wir froh, diese neue Lösung gefunden zu haben, die mit weniger Personaleinsatz realisierbar ist und dennoch den gleichen Service für die Bürgerinnen und Bürger bietet. So haben die Ehrenamtlichen Gelegenheit, durchzuatmen.“
Beim Testcenter an der VG-Verwaltung wurden insgesamt 1201 Abstriche vorgenommen, davon ab der Eröffnung am 24. März bis Ende März 218, im April 522 und im Mai 334. Als die Testungen zurückgingen, wurden die Öffnungszeiten bereits Ende Mai von fünf Tagen die Woche auf drei Tage verkürzt. Am 29. Juni war der vorerst letzte Testtag an der VG-Verwaltung.
Diesen Artikel drucken