Landau/Mannheim. Rund zwei Jahre nach der ersten Insolvenz ist Landaus größter Taxibetrieb wieder im Rahmen eines Insolvenzverfahrens von einem neuen Betreiber übernommen worden. Dabei konnten 31 von 38 Arbeitsplätzen erhalten werden.
„Ich bin froh, dass es ein weiteres Mal gelungen ist, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern“, erklärte der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Christoph Glatt, von der Kanzlei Schiebe und Collegen in Mannheim.
Zu hohe Kosten für die Fahrzeugflotte seien eine wesentliche Ursache der erneuten wirtschaftlichen Schieflage bei dem Landauer Traditionsbetrieb gewesen. Nach Verhandlungen mit mehreren Interessenten habe man mit einem Taxiunternehmen aus Bad Bergzabern einen Investor gefunden, der nicht nur über die nötige Branchenerfahrung verfüge, sondern überdies auch das überzeugendste Sanierungskonzept vorgelegt habe.
Die neue Geschäftsleitung ist sich daher auch sicher, Taxi Hornberger wieder dauerhaft in
die Gewinnzone steuern zu können. Für die Kunden, so wird betont, ändere sich durch
die Übernahme nichts: „Mit einer Flotte von insgesamt 13 Fahrzeugen können wir alle
Kundenansprüche und Herausforderungen erfüllen“.
Seit dem 12. Dezember 2013 hatte Rechtsanwalt Dr. Glatt – zunächst als vorläufiger
Insolvenzverwalter – den Geschäftsbetrieb fortgeführt. Gerade die Erfahrungen aus dem
ersten Insolvenzverfahren seien sehr hilfreich gewesen, um die Geschäftstätigkeit auch
nach der Insolvenzeröffnung am 01. März 2014 erfolgreich fortsetzen zu können. „Jetzt
hoffe ich, Taxi Hornberger nicht wiederzusehen – jedenfalls nicht beruflich“, betont Glatt.
Neben den normalen Taxifahrten führt das ursprünglich 1952 gegründete Unternehmen
Kurier- und Krankentransporte durch und verfügt auch über zwei Fahrzeuge für
Rollstuhltransporte. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit sah man sich im Dezember
gezwungen, beim Amtsgericht Landau erneut Insolvenzantrag zu stellen. (red)
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