Landau. Es tut sich was im Landauer „Wohnpark Am Ebenberg“. Mit einer symbolischen Grundsteinlegung durch OB Schlimmer und dem rheinland-pfälzischen Finanzminister Dr. Carsten Kühl wurde am 9. Oktober der Beginn der Bautätigkeit und das Fortschreiten des Baugruppenprozesses auf dem Baugelände öffentlich präsentiert. 110 Wohnungen auf 3 Hektar Gelände sollen dort realisiert werden.
Schlimmer nannte es einen „denkwürdigen Tag“, denn Visionen seien wahr geworden. Schlimmer schwärmte von einem „Filetstück“, von einem „Schatzkästlein“, das auf dem Landesgartenschaugelände nun gebaut würde.
Wie man dieses Areal ins Bewußtsein der Menschen bringen könnte- die Landesgartenschau kam da „wie gerufen“.
Das Besondere, Landes, wie Bundesweit, sei die Art, wie die einzelnen Baugruppen am Gestaltungsprozess mitwirken könnten. Die Vorstellung von gemeinsamem Wohnen in einem besonderen Areal wie dem ehemaligen Konversionsgelände, der zukünftigen Landesgartenschau, habe man so spannend gefunden, dass die Stadt weitere Grundstücke zur Verfügung gestellt habe, sagte Schlimmer.
„Wir legen heute den Grundstein für gute Nachbarschaft der Baugruppen“, so Schlimmer weiter. Die ersten drei von zehn Baugruppen sind nun nach der erfolgten Grundsteinlegung schon mitten im Geschehen. Diese Gebäudekomplexe mit Flachdächern sollen bis zum Beginn der LGS im April 2015, fertig gestellt sein.
Man habe Erdanhebungen und Bombenfunde bewältigt, erinnert sich Schlimmer. „Danke, dass Sie nicht von der Fahne gegangen sind“ wandte er sich an die zahlreich erschienenen Vertreter der Baugruppen, die ihrerseits in einer Art Zwiegespräch von diversen Schwierigkeiten, von denen die Bombenfunde noch die harmloseren waren, berichteten.
Diethard Wehn an Arno Weber: „Vier Monate auf Baugenehmigung gewartet, falscher Steuerbescheid zur Grunderwerbssteuer (200.000 Euro hätten die Baugruppen bezahlen sollen), Parkprobleme, „Tretminen“, die Geothermie (wir haben auf unsere Kosten noch mehr Beton verbuddelt) und nicht zuletzt die wacklige Finanzierung, die dann doch noch durch eine Genossenschaft realisiert werden konnte.
Schlimmer bedankte sich beim Land für die „außerordentliche Unterstützung“ (das Land übernimmt 27 Millionen, die Stadt Landau 8,5 Millionen). Schlimmers Dank galt auch dem Landauer Stadtrat, der das Projekt „konstruktiv“ unterstützt habe.
Der Stadtchef legte den Baugruppen auch zukünftig Baudirektor Christoph Kamplade als „aktiven Ansprechpartner“ ans Herz. Kamplade gab später im Gebäude 041 einen Überblick zum bisherigen Baugruppenprozess. (desa)
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