Südpfalz – Der Schritt nach einem Krankenhausausenthalt zurück nach Hause sollte vor allem für ältere und chronisch kranke Menschen möglichst problemlos verlaufen. Das setzt auch Absprachen und Vorbereitungen voraus.
Dies sei ein Anliegen der Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW) und Dr. Fritz Brechtel (GER) sowie des Landauer Oberbürgermeisters Thomas Hirsch, wie sie in einem gemeinsamen Schreiben mitteilten. Die drei Gebiete haben eine Förderzusage für das Landes-Projekt „Patientenorientiertes Case Management für ältere, chronisch kranke Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt“ erhalten.
Zum Auftakt des Projekts hat eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Landau und der beiden Landkreise in Bad Bergzabern stattgefunden.
„In einem komplexen Hilfesystem kann es ein, dass Betroffenen nicht immer klar ist, wer für was zuständig ist und wer welche konkreten Hilfen organisiert. Aber auch zwischen den Einrichtungen gibt es an der einen oder anderen Stelle sicherlich noch die Chance, Absprachen und Organisation zu optimieren“, so Landrat Dietmar Seefeldt, der stellvertretend auch für seine Kollegen die Fachleute in Bad Bergzabern begrüßte.
Wichtige Gründe also, um das Thema „Schnittstellen“ mit den Mitgliedern der Pflegekonferenzen gemeinsam zu bearbeiten. In den Pflegekonferenzen sitzen alle Beteiligten aus Krankenhäusern, Heimen, Ambulanten Pflegediensten, Pflegestützpunkten, Verwaltungen und Kassen an einem Tisch, um gemeinsam Lösungen für Herausforderungen im Pflegebereich zu finden.
An der Veranstaltung in Bad Bergzabern haben über 60 Vertreter und Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen und -diensten, Pflegestützpunkten und Krankenhäusern teilgenommen und wurden von einer externen Beratung über die geplanten Schritte informiert.
Hans Oliva von der „Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich (FOGS)“, erläuterte die Ziele und die Vorgehensweise des Projekts.
So soll es ein an Patienten orientiertes „Entlassmanagement“ geben, das die Überleitung nach einer Akutbehandlung im Krankenhaus in das häusliche Umfeld oder in andere Versorgungsstrukturen sichert. Kooperationsvereinbarungen und Verfahrensabsprachen sollen dazu führen, dass alles passgenau gesteuert werden kann und alle Beteiligten untereinander vernetzt sind.
Im November 2017 findet für Landau, die Südliche Weinstraße und den Kreis Germersheim ein Workshop mit Mitarbeitern der Pflegestützpunkte, den Krankenhäusern und der Kommunen statt. Dabei erfolgt zunächst eine Bestandsaufnahme im Hinblick auf eine Bewertung der Zusammenarbeit (Stärken und Schwachstellen).
In einem weiteren Workshop soll gemeinsam mit Pflegeeinrichtungen und Ärzten erarbeitet werden, mit welchen gezielten Maßnahmen die Kooperation zukünftig weiterentwickelt werden kann. (red)
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